Gelenkersatz (Endoprothetik) am Knie

WAS IST EINE KNIEGELENKSARTHROSE?

Bei einer Arthrose des Kniegelenks handelt es sich um eine Verschleißerkrankung. Durch eine Abnützung des Knorpelüberzugs kommt es zu einer erhöhten Reibung. Die Arthrose führt zu starken Schmerzen - sowohl unter Belastung wie auch gelegentlich  in Ruhestellung. Die Beweglichkeit und die schmerzfreie Gehstrecke wird geringer, es können sich Deformierungen im Sinne eines O-Beines bzw. X-Beines ausbilden. Arthrose schränkt die Mobilität ein, was einen Verlust von Lebensqualität bedeutet.

WAS IST DIE URSACHE EINER ARTHROSE?

Für die Entstehung einer Arthrose kommen viele Ursachen in Frage: Fehlstellungen, angeborene oder altersbedingte Formveränderungen, Verletzungen, Stoffwechselkrankheiten oder rheumatische Erkrankungen. In vielen Fällen ist die Ursache der Arthrose unbekannt. In diesem Fall spricht der Mediziner von einer  primären Gonarthrose. Sehr häufig sind Meniskusschäden oder Kreuzbandverletzungen einige Jahre zuvor für eine fortschreitende Arthrose des Knigelenkes verantwortlich.

WIE MACHT SICH EINE ARTHROSE BEMERKBAR?

Die Abnutzung des Gelenks ist kein plötzlich auftretender, sondern eine schleichender Prozess. Er beginnt mit morgendlichen Anlauf- und Bewegungsschmerzen und steigert sich zu einer schmerzhaft eingeschränkten Beweglichkeit. Besonders häufig findet sich ein Streckdefizit, Beschwerden treten häufig beim Treppensteigen oder beim in die Hocke gehen auf. In fortgeschrittenem Zustand kommen Belastungs- und Dauerschmerzen hinzu, die vom Kniegelenk auch in den Oberschenkel, die Schienbeinvorderkante oder in die Kniekehle ausstrahlen können. Typisch sind auch häufige Schwellungen und Ergussbildungen im Kniegelenk, die v.a. in den kalten und feuchten Wintermonaten auftreten.

WIE LÄSST SICH EINE ARTHROSE NACHWEISEN?

Die Diagnose einer Arthrose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. In der Regel wird zusätzlich eine Röntgenaufnahme des Kniegelenkes gemacht. Bei noch nicht so ausgeprägten degenerativen Veränderungen ist häufig auch die Durchführung einer Kernspintomographie sinnvoll.

WIE WIRD EINE ARTHROSE BEHANDELT?

Eine Arthrose kann medikamentös nicht geheilt werden. Bis heute sind keine Medikamente bekannt, die zu einer Neubildung von abgenutztem Knorpel führen. Daher zielt die Therapie auf die Linderung der Schmerzen ab. Durch Gewichtsreduktion, Physiotherapie oder durch Medikamente kann im Anfangsstadium eine Erleichterung der Beschwerdesymptomatik erreicht werden. Die Ursache wird durch diese Maßnahmen nicht beseitigt.   

WELCHE OPERATIVEN MÖGLICHKEITEN GIBT ES ZUR BEHANDLUNG DER KNIEARTHROSE?

Wenn die konservativen Maßnahmen nicht mehr den gewünschten Erfolg haben, ist im nächsten Schritt  eine operative Behandlung zu erwägen.

Grundsätzlich unterscheidet man zwei operative Möglichkeiten: Gelenkerhaltende Operationen und den künstlichen Gelenkersatz. Bei den  gelenkerhaltenden Eingriffen gibt es bei einer beginnenden Arthrose die Möglichkeit, über sehr kleine Schnitte im Rahmen einer Gelenkspiegelung den verschlissenen Knorpel zu glätten, das Kniegelenk ausgiebig durchzuspülen und eventuell vorhandene zusätzliche Verschleißerscheinungen an den Menisken zu sanieren.

Bei ausgeprägten Achsfehlstellungen kann als nächste operative Möglichkeit in bestimmten Fällen eine sogenannte Umstellungsosteotomie (Beinachsenkorrektur) die Notwendigkeit eines künstlichen Gelenkes unter Umständen um Jahre hinauszögern oder gar zu verhindern.

Ob für Sie eine solche Operation in Frage kommt, erfahren Sie am besten von einem operativ versierten Facharzt, der das gesamte Spektrum der operativen Arthrosebehandlung des Kniegelenkes beherrscht. Nur er kann Ihnen die für Sie individuell erstellte beste Operationsmethode empfehlen.

KANN EIN KÜNSTLICHES GELENK HELFEN?

Ob ein künstliches Gelenk bei einer Kniegelenksarthrose in Frage kommt, ist letztendlich abhängig vom Ausmaß der Arthrose und den dadurch entstandenen Schmerzen.. Grundsätzlich ist der Leidensdruck des Patienten und die Einschränkung der Lebensqualität maßgebend für den Operationszeitpunkt. Eine Operation, bei der ein künstliches Kniegelenk implantiert wird, ist sehr erfolgsversprechend. Aufgrund der demographischen Entwicklung gehört die sogenannte Kniegelenkstotalprothesenimplantation mit zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland. Sie gilt als beste Methode, Arthrose wirkungsvoll und nachhaltig zu behandeln. Auch bei älteren Menschen werden sehr gute Erfolge erzielt.

AUS WAS BESTEHT EIN KÜNSTLICHES KNIEGELENK?

Ein künstliches Kniegelenk ist anatomisch gleich aufgebaut wie ein natürliches Kniegelenk: es wird so wenig wie möglich Knochen und Knorpel entfernt und das Gelenk ähnlich einer Zahnkrone gewissermaßen überkront. Als Meniskusersatz wird zwischen beiden Metallteilen ein Meist bewegliches Kunststoff-Inlay eingesetzt. Somit ist gewährleistet, dass das künstliche Gelenk genau so funktioniert wie das natürliche Gelenk.

 

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Prothesenmodelle, die zum Einsatz kommen: Wenn nur ein Teil des Gelenkes befallen ist (in der Regel der innere Anteil), kann eine sogenannte Schlittenprothese implantiert werden. Sind alle oder mehrere Gelenkabschnitte vom Verschleiß betroffen, wird üblicherweise eine sogenannte Oberflächenersatzprothese verwendet. Nur bei extremen Beinfehlstellungen, ausgeprägten Bandinstabilitäten oder im Wechselbereich werden achsgeführte gekoppelte Prothesen implantiert.

 

An die Materialien eines künstlichen Gelenk werden hohe Anforderungen gestellt. Sie müssen korosionsbeständig sein, vom Körper nicht abgestoßen werden und den Belastungen von Bewegungen standhalten.  Verwendet werden hochwertige Metalllegierungen, am Kniegelenk in der Regel polierte Edelstahlverbindungen. Titan ist am Kniegelenk den hohen Stoßbelastungen nicht so gut gewachsen und wird aus diesem Grund nicht eingesetzt. Bei nachgewiesenen Metallallergien stehen auch spezielle keramikbeschichtete Prothesen zur Verfügung.

WIE LÄUFT EINE OPERATION AB?

Der Eingriff erfolgt unter Narkose. Vor der OP bespricht ein Anästhesist die Art der Narkose.

Der Zugang zum Kniegelenk wird immer von vorne gewählt, die Schnittlänge beträgt 12 – 14 cm, die Operationsdauer etwa 60 – 90 Minuten. Alle künstlichen Kniegelenke, einschließlich der Wechseloperationen, werden mittels Navigation implantiert, wobei durch die Hilfe der Computerunterstützung die Achse des Beines und die Stabilität des Kniegelenkes wesentlich besser wiederhergestellt werden kann. Alle Kniegelenke werden einzementiert, damit sie möglichst früh voll belastet und bewegt werden können.

WAS GESCHIEHT NACH DER OP?

Nach der OP muss der Patient noch 8-10 Tage im Krankenhaus bleiben. Bereits am ersten Tag nach der OP beginnen unter Anleitung eines Physiotherapeuten die ersten krankengymnastischen Übungen. Das Gelenk wird möglichst früh mobilisiert und belastet. So bleibt die Muskulatur kräftig.

 

Nach dem Krankenhausaufenthalt schließt sich eine Reha-Maßnahme in einer Klinik oder in manchen Fällen auch nur ambulant an. Nach der Reha können die Patienten wieder aktiv am Leben teilnehmen. Selbst nach mehr als 10 Jahren sind über 95 Prozent der Prothesen noch voll funktionsfähig und belastbar.

Gelenkersatz (Endoprothetik) der Hüfte

WAS IST EINE HÜFTGELENKSARTHROSE?

Bei einer Arthrose des Hüftgelenks handelt es sich um eine Verschleißerkrankung. Durch eine Abnützung des Knorpelüberzugs kommt es zu einer erhöhten Reibung. Die Arthrose führt zu starken Schmerzen - sowohl unter Belastung wie auch gelegentlich  in Ruhestellung. Die Beweglichkeit und die schmerzfreie Gehstrecke wird geringer, Arthrose schränkt die Mobilität ein, was einen Verlust von Lebensqualität bedeutet.

WAS IST DIE URSACHE EINER ARTHROSE?

Für die Entstehung einer Arthrose kommen viele Ursachen in Frage: Fehlstellungen, angeborene oder altersbedingte Formveränderungen, Verletzungen, Stoffwechselkrankheiten oder rheumatische Erkrankungen. In den meisten Fällen ist die Ursache der Arthrose unbekannt In diesem Fall spricht der Mediziner von einer  primären Coxarthrose, der häufigsten Hüfterkrankung überhaupt.

WIE MACHT SICH EINE ARTHROSE BEMERKBAR?

Die Abnutzung des Gelenks ist kein plötzlich auftretender, sondern eine schleichender Prozess. Er beginnt mit morgendlichen Anlaufschmerzen und steigert sich zu einer eingeschränkten Beweglichkeit. Das Binden der Schuhe, das Anziehen oder das Treppensteigen bereiten zunehmend Probleme. In fortgeschrittenem Zustand kommen Schmerzen hinzu, die typischerweise von der Leiste  bis zum Kniegelenk oder in den Bereich der Lendenwirbelsäule ausstrahlen können. Typisch sind auch Verspannungen der Muskulatur durch unphysiologische Bewegungsmuster.

WIE LÄSST SICH EINE ARTHROSE NACHWEISEN?

Die Diagnose einer Arthrose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. In der Regel wird zusätzlich eine Röntgenaufnahme der Hüfte gemacht.

WIE WIRD EINE ARTHROSE BEHANDELT?

Eine Arthrose kann nicht geheilt werden. Die Therapie zielt auf die Linderung der Schmerzen ab. Durch Gewichtsreduktion, Physiotherapie oder durch Medikamente kann nur bedingt Erleichterung erreicht werden. Die Ursache wird durch diese Maßnahmen nicht beseitigt.   

KANN EIN KÜNSTLICHES GELENK HELFEN?

Ob ein künstliches Gelenk bei einer Hüftgelenksarthrose in Frage kommt, kann nur ein Facharzt im Einzelfall abklären. Grundsätzlich ist der Leidensdruck des Patienten und die Einschränkung der Lebensqualität maßgebend für den Operationszeitpunkt. Eine Operation, bei der ein künstliches Hüftgelenk implantiert wird, ist sehr erfolgsversprechend. Aufgrund der demographischen Entwicklung gehört eine sogenannte Hüftgelenkstotalprothesenimplantation, zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland. Sie gilt als beste Methode, Arthrose wirkungsvoll und nachhaltig zu behandeln. Selbst bei älteren Menschen werden sehr gute Erfolge erzielt.

AUS WAS BESTEHT EIN KÜNSTLICHES HÜFTGELENK?

Ein künstliches Hüftgelenk ist anatomisch gleich aufgebaut wie ein natürliches Hüftgelenk: Gelenkpfanne und Gelenkkopf, der auf dem Gelenkschaft sitzt. Somit ist gewährleistet, dass das künstliche Gelenk genau so funktioniert wie das natürliche Gelenk.

 

An die Materialien eines künstlichen Gelenk werden hohe Anforderungen gestellt. Sie müssen korosionsbeständig sein, vom Körper nicht abgestoßen werden und den Belastungen von Bewegungen standhalten.  Verwendet werden hochwertige Metalllegierungen, am Hüftgelenk vor allem  Titan, Keramik und Spezialkunststoffe.

WIE LÄUFT EINE OPERATION AB?

Der Eingriff erfolgt unter Narkose. Vor der OP bespricht ein Anästhesist die Art der Narkose. 

Bei dem minimal-invasiven Eingriff erfolgt der Zugang  zum Gelenk über einen kleinen Schnitt in Höhe der Hüfte. Bei diesem Verfahren wird nur wenig gesundes Gewebe tangiert. Das künstliche Gelenk wird mit dem körpereigenen Knochen fest verbunden. Je nach Knochenqualität wird die Endoprothese entweder zementfrei, zementiert oder teilzementiert (Hybridprothese) am Knochen fest verankert.

WAS GESCHIEHT NACH DER OP?

Nach der OP muss der Patient noch 8-10 Tage im Krankenhaus bleiben. Bereits am ersten Tag nach der OP beginnen unter Anleitung eines Physiotherapeuten die ersten krankengymnastischen Übungen. Das Gelenk wird möglichst früh mobilisiert und belastet. So bleibt die Muskulatur kräftig.

 

Nach dem Krankenhausaufenthalt schließt sich eine Reha-Maßnahme in einer Klinik oder in manchen Fällen auch nur ambulant an. Nach der Reha können die Patienten wieder aktiv am Leben teilnehmen. Selbst nach mehr als 10 Jahren sind über 95 Prozent der Prothesen noch voll funktionsfähig und belastbar.

Revisionsendoprothetik

Der Austausch eines künstlichen Gelenks an Hüfte und Knie gehört ebenfalls zum angebotenen Spektrum der Klinik.

Computernavigation

Die am Krankenhaus Wangen eingesetzte Computernavigation unterstützt den Operateur, künstliche Gelenke exakt zu implantieren.

Minimal-invasive Chirurgie - „Schlüsselloch-Chirurgie“

Mit dieser sogenannten „Schlüsselloch-Chirurgie“ wird ein Großteil der Eingriffe routiniert vorgenommen. Bei allen Eingriffen, die das Team von Chefarzt Dr. Günther Waßmer vornimmt, setzt es schonende Verfahren ein. Bei der minimal-invasiven Chirurgie, die auch unter dem Begriff Schlüsselloch-Chirurgie bekannt ist, wird darauf geachtet, so wenig Gewebe wie möglich zu beeinträchtigen. Auch Muskeln und Sehnen werden bei dieser Methode so gut es geht zur Seite geschoben und somit nicht verletzt. Die Narbenbildung ist geringer, die Heilung verläuft rascher.