Westallgäu-Klinikum erhält ein eigenes MRT

Die Oberschwabenklinik baut ihr Spektrum am Westallgäu-Klinikum in Wangen um ein eigenes Magnetresonanztomographie-Gerät (MRT) aus. Bisher betreibt die OSK nur ein MRT, auch Kernspintomograph, am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg. In Wangen ist die MRT-Diagnostik bislang über die Kooperation mit einer in einem Anbau des Krankenhauses arbeitenden niedergelassenen Praxis sichergestellt worden.

Das Bild zeigt das Gerät, das bisher im EK Ravensburg eingesetzt war und nach Wangen umgesetzt wird.

Die OSK hat in den letzten Monaten ein MRT-Konzept für den gesamten Verbund erarbeitet, das vom Aufsichtsrat beschlossen worden ist. Dabei hat sich sowohl aus Versorgungnotwendigkeiten heraus als auch aus wirtschaftlichen Gründen ergeben, dass es sinnvoll wäre, innerhalb des Verbundes ein zweites MRT zu betreiben. Anstatt in Ravensburg ein zweites Gerät aufzustellen, entschied man sich für eine dezentrale Lösung am Westallgäu-Klinikum in Wangen. Die Option, in Ravensburg ein zweites MRT zu betreiben, hält sich die OSK für die Zukunft offen.

Für das EK Ravensburg ist ein neues MRT beschafft worden, das dieser Tage in Betrieb gegangen ist. Das 2005 beschaffte bisherige Gerät wird in Wangen installiert. Es wurde 2014 auf den technisch neuesten Stand gebracht und entspricht unverändert allen heutigen Anforderungen und soll am 1. Juli 2018 am Westallgäu-Klinikum in Betrieb gehen. Bis dahin sind die Räume im Erdgeschoss direkt hinter dem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) entsprechend umgebaut. Der Kreistag hat dem Eigenbetrieb IKP des Landkreises dafür ein Projektbudget von 1,074 Millionen Euro freigegeben.

Die Radiologie wird in der OSK als standortübergreifende Klinik unter der Leitung von Chefarzt Prof. Dr. Martin Heuschmid geführt. Er ist sowohl für das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg als auch für das Westallgäu-Klinikum in Wangen zuständig. Möglich macht die enge häuserübergreifende Zusammenarbeit die heutige Teleradiologie. Jedes Bild, das an einem OSK-Standort gemacht wird, kann dank des digitalen Systems PACS in Sekundenschnelle auch von einem Arzt in einem anderen Haus des Verbundes aufgerufen und befundet werden. Damit ist ab Mitte 2018 für Patienten in Wangen im Notfall auch nachts eine MRT-Diagnostik möglich.

Das MRT richtet die OSK sowohl für die stationären Patienten der Klinik als auch für die ambulanten des Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) ein. Zum MVZ gehört ein Fachbereich Radiologie, der von Dr. Bernhard Eder geleitet wird. Auch die Fachbereiche Orthopädie und Chirurgie des MVZ werden künftig sehr schnell auf das MRT der Oberschwabenklinik zurückgreifen können, wenn ihre Patienten eine entsprechende Diagnostik benötigen.