Telefonaktion: Schmerzpatienten suchen Rat bei Dr. Friedemann Reiser

Dr. Friedemann Reiser hat am "Aktionstag gegen den Schmerz" zwei Stunden lang Telefonanrufe entgegen genommen. Patienten mit chronischen Schmerzen haben Hilfe bei dem Schmerzexperten gesucht. Das Fazit des Leiters der Schmerzambulanz am Krankenhaus Bad Waldsee fällt ernüchternd aus. "Keiner der 36 Anrufer wusste, dass es spezialisierte Schmerzmediziner gibt. Ebenso ist die Kenntnis darüber, dass jeder gesetzlich Krankenversicherte eine spezielle Schmerztherapie kostenlos in Anspruch nehmen kann, nicht verbreitet", so Dr. Reiser.

Die Deutsche Schmerzgesellschaft e. V. organisiert jährlich den Aktionstag gegen den Schmerz. Sie will die Versorgungssituation von chronischen Schmerzpatienten verbessern. Laut Schätzungen leiden etwa 10 Millionen Bundesbürger an chronischen Schmerzen.

Den Anrufern aus ganz Deutschland konnte Dr. Reiser meist wohnortnah eine schmerztherapeutische Behandlungseinrichtung nennen. "Einer Anruferin aus Friesland habe ich die Telefonnummer einer renommierten Schmerzklinik in Kiel genannt." Die Schmerztherapeuten sind untereinander sehr gut vernetzt. Aber auch Kollegen anderer Fachdisziplinen haben die Möglichkeit, sich durch Schmerzmediziner beraten zu lassen. Dadurch könnte nach Ansicht von Dr. Reiser die ambulante Betreuung chronisch schmerzkranker Patienten noch effizienter gestaltet werden. Auch in diesem Punkt ist die Region Oberschwaben-Allgäu-Bodensee mit seinen verschiedenen interdisziplinären Schmerzkonferenzen vorbildlich aufgestellt.