Schwester Myria Maucher ist neue Klinikseelsorgerin am EK

Schwester Myria Maucher hat im Team der Klinikseelsorge am St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg die Nachfolge von Schwester Beate Weber angetreten. Die Franziskanerin von Reute bringt in die Seelsorgearbeit aus ihren bisherigen Tätigkeiten reichhaltige Erfahrungen und ein umfangreiches Wissen ein.

Für Schwester Myria ist es entscheidend den Menschen in seiner Ganzheit zu sehen. Mit ihm zu reden, die Sorgen und Nöte zu besprechen und vor allem dem Patienten zu zuhören. „Es ist wichtig, dass der Mensch im Vordergrund steht und nicht die Krankheit“, meint sie. Als ihre Hauptaufgabe sieht sie es an, Menschen, die sich durch Krankheit und Leid in einer veränderten seelischen sowie körperlichen Lebenslage befinden, wieder Halt und Boden unter den Füßen zu vermitteln.

Schwester Myria fühlt sich nicht nur zuständig für Patienten und Angehörige. Sie hat auch stets ein offenes Ohr für die Beschäftigten des Klinikums, wenn diese bei den vielen hohen Belastungen des Krankenhausalltags den Rat oder den Beistand der Seelsorgerin wünschen.

Ursprünglich hat Schwester Myria eine Ausbildung als Krankenschwester durchlaufen. Sie hat diese 1984 im EK abgeschlossen und schon daher eine besondere Beziehung zu diesem Klinikum. Ein Jahr später ist sie in die Ordensgemeinschaft der Franziskanerinnen von Reute eingetreten. Ab 1988 hat Schwester Myria vier Jahre lang als Krankenschwester wieder auf der Neurologie im EK gearbeitet. Im Jahre 1992 wurde sie von ihrem Orden nach Brasilien, Bundesstaat Maranhao, ausgesandt. 23 Jahre lang war sie dort auf verschiedenen Stationen als Seelsorgerin tätig, unter anderem in der Kinder- und Gesundheitspastoralarbeit. Darüber hinaus war sie zuständig für die soziale Begleitung von Familien sowie kranken Menschen.

Die Berufung als Klinikseelsorgerin in dem vierköpfigen Team am EK findet sie spannend, weil man vorab nie wisse, welche Menschen und welche Schicksale in den Patientenzimmern an zu treffen sind. Jede Begegnung sei anders und eine Herausforderung. Schwester Myria ist stets bemüht, offen für die anliegende Patienten zu sein und Menschen aller Konfessionen beizustehen. Tiefe Freude empfindet sie, wenn sie spürt, dass sich die Menschen nach dem Gespräch besser fühlen. „In diesem Beruf wird man sehr dankbar für Kleinigkeiten“, sagt Schwester Myria und fügt hinzu: „man bekäme ein Gespür für Kleines und ist froh, wenn man selbst gesund ist“.