Röntgen tut nicht weh!

Wie hören sich Herztöne an? Wie sehen gesunde Mandeln aus? Was passiert in einem Schockraum? Wie sieht ein Krankenwagen aus? Und was machen Rettungsassistenten? Das wissen nun die zwölf Kinder im Alter von fünf bis acht Jahren des Schomburger Ferienprogramms. Sie haben das Krankenhaus Wangen und das dortige DRK besucht.

Theresia Hess lässt die Kinder schätzen, wie viel ein Oberschenkelknochen tragen kann.

Silvia Kaiser zeigt den Kinder, wo das Herz am richtigen Fleck sitzt.

Und so pocht das Herz.

Krankenschwester Silvia Kaiser zeigt, wie man Mandeln untersucht.

Wie viele Knochen hat ein menschliches Skelett?

Auch am Bauch kann man Geräsuche hören.

Auf dem Röntgenbild kann man sehen, ob der Knochen gebrochen ist.

„Die machen das toll hier“, lobt Heike Müller. Ihre beiden Kinder nehmen selbst an dem Ferienprogramm teil. Zusammen mit Annette Rädler und Albrika Lippstreuer organisieren sie ehrenamtlich das Programm, auf dem 19 Aktionen stehen. Sie findet es klasse, was den Kindern im Krankenhaus Wangen an diesem Tag alles gezeigt und erklärt wird.

„Durch das spielerische Ausprobieren und die kindgerechten Erklärungen verlieren Kinder die Hemmschwelle“, weiß Theresia Hess. Die Lehrerin an der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Wangen hat schon mehrfach das Angebot für Schul- und Kindergartenkinder zusammengestellt. Sie kennt die Reaktionen und den Lerneffekt. „Wenn die Kinder selbst oder ihre Angehörige im Krankenhaus sind, sind ihnen so die Vorgänge vertrauter. Sie sind weniger aufgeregt“, bestätigt sie.

Bei Krankenschwester Silvia Kaiser gab es Nachhilfe in Anatomie. Anhand eines Torsos erklärte sie Organe, deren Form und deren Funktion. Natürlich war alles zum Anfassen. Interessiert und aufmerksam hörten ihr die Kleinen zu. Spannend wurde es, als sie selbst Hand anlegen durften. Mit Mundschutz und OP-Haube hörten sie sich mit dem Stethoskop gegenseitig die Herztöne ab. Sie beobachteten, wie sich die Pupille verkleinert, wenn man den Lichtstrahl einer Taschenlampe auf das Auge lenkt. Mit einem gegenseitigen Blick in den Rachenraum konnten sie erkennen: Mandeln gesund. Die Krankenpflegeschülerin Mimoza Lama gipste unterdessen eifrig Arme der Kinder oder eines Kuscheltieres ein. Theresia Hess erklärte an einem Skelett, aus wie vielen Knochen eine Hand oder ein Fuß besteht. Am Nebentisch wurde ausgeschnitten und zusammengeklebt, bis der Rettungswagen fertig war.

Zum Abschluss ging es noch in den Röntgenraum. Einige Kuscheltiere wurden durchleuchtet. Und auf dem Röntgenbild von Abraxas, dem Stoffraben von Theresia Hess, konnte man zum Erstaunen der Kinder einen Notenschlüssel erkennen. Die MTRA Regina Kink erklärte, dass man ein Röntgenbild zum Beispiel braucht, um einen gebrochenen Knochen zu erkennen. Eine positive Botschaft gab sie den Kindern noch mit auf dem Weg: „Röntgen tut nicht weh.“