Qualität des Gelenkersatzes in den Häusern der OSK bestätigt

Das Endoprothetikzentrum der Oberschwabenklinik mit seinen Standorten Ravensburg, Wangen und Bad Waldsee darf nach sehr guten Beurteilungen beim Überprüfungsaudit weiterhin sein Zertifikat führen. Die Auditoren haben bestätigt, dass sich das Zentrum in den zwei Jahren seit der ersten Zertifizierung positiv entwickelt hat. Hervorgehoben wurden eine hohe Zuwendung zu den Patienten, die hohe Qualität der Ergebnisse und das große Engagement der Mitarbeiter.

Prof. Dr. med. Franz Maurer

Dr. med. Günther Waßmer

Dr. med. Karl Utz

Die Befragungen der Patienten würden nachweisen, dass die Anstrengungen wahrgenommen werden und zu einer hohen Zufriedenheit und Weiterempfehlungsquote führen, fassen die Auditoren des Instituts ClarCert ihre Eindrücke zusammen. Darüber hinaus nennen sie unter anderem die konsequente Umsetzung des Patientenrechtgesetzes mit frühzeitiger Aufklärung bereits in der Indikationssprechstunde, eine ausgezeichnete Darstellung der Abläufe in Casemaps, die Unterstützung von Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter sowie die konsequente Aufarbeitung von Komplikationen.

"Das Ergebnis des Audits bestätigt uns in unserer standortübergreifenden Qualitätsarbeit", sagt Prof. Dr. Franz Maurer, Chefarzt am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg und Leiter des EndoProthetikZentrums (EPZ). Seine Stellvertreter sind die Chefärzte Dr. Günther Waßmer vom Westallgäu-Klinikum in Wangen und Dr. Karl Utz vom Krankenhaus Bad Waldsee. Eine Besonderheit des EPZ der OSK ist es, dass es drei Kliniken umfasst. Seit der ersten Zertifizierung seien im EPZ der OSK konsequent Prozesse und Strukturen harmonisiert worden, heißt es im Auditbericht. Zusammen über 1100 Patienten haben an den drei Standorten im Jahre 2017 ein neues Gelenk erhalten, je etwa zur Hälfte an Hüfte und Knie.

In allen drei Häusern bieten die Operateure die wichtigsten Verfahren des modernen Gelenkersatzes an Hüfte und Knie an. Jeder Eingriff wird vor der Operation am Computer mit Hilfe digitaler Röntgenaufnahmen geplant. Dabei erfolgt die Vorauswahl, welche Art von Prothese für den jeweiligen Patienten die passende ist. Als Gelenkersatz an der Hüfte werden Gerad- und Kurzschaftprothesen sowohl mit als auch ohne Zement sowie in Ausnahmefällen Oberflächenprothesen eingesetzt.

Am Knie ersetzen die Operateure das kranke Gelenk entweder durch Totalendoprothesen oder in Teilen durch Schlittenprothesen, die nach einer Untersuchung im CT anhand der Aufnahmen auch individuell geplant werden können. Bei erheblichen Deformitäten der Beine und einer damit verbundenen Schwäche der Bänder werden achsgeführte Prothesen eingesetzt.

Mit rund 700 Eingriffen ist Bad Waldsee größter Endoprothetikstandort der OSK. Neben Dr. Utz sind Dr. Horst Gehring, Guido Barth, Bernhard Feder und Dr. Jörg Moosmaier als Hauptoperateure tätig. Kooperierende niedergelassene Ärzte machen rund 100 weitere Eingriffe pro Jahr.

In Wangen liegt der Schwerpunkt bedingt durch die Expertise von Chefarzt Dr. Günther Waßmer bei den Eingriffen am Kniegelenk. Weiterer Hauptoperateur ist Henry Saad. Das Team von Prof. Franz Maurer am EK Ravensburg besitzt neben großer Erfahrung in der Primärimplantation eine besondere Expertise in der sog. "Revisionsendoprothetik" nach erstmaligem Gelenkersatz. Hier können auch Hochrisikopatienten operiert werden, die eine besondere und umfassende medizinische Vor- und Nachbehandlung benötigen.

Alle Kliniken der OSK haben sich dem Prinzip des blood-managements verschrieben. Dies umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen, ohne oder mit möglichst wenig Fremdbluttransfusionen auszukommen.