Präventionstag Krebs im EK Ravensburg

Im Krankenhaus St. Elisabeth hat sich am Sonntag alles um die Frage gedreht, wie sich Krebs vermeiden lässt. „Das Onkologische Zentrum der OSK trägt für die Gesundheit der Bevölkerung in der Region die Verantwortung. Mit unseren Kooperationspartnern möchten wir an unserem Präventionstag das Bewusstsein für Vorsorge und Früherkennung schärfen“ erklärte Dr. Gerhard Fischer, der Leiter des Zentrums. Die Vorträge der Ärzte und die Präsentationen an den Ständen im Foyer stießen bei über 500 Besuchern auf großes Interesse.

Dr. Gerhard Fischer, Dr. Markus Waurick und Dr. Andrea Salama-Müller präsentierten das größte Darmmodell Europas

Gefragt war am Präventionstag die Frauenselbsthilfegruppe

Physiotherapieleiter Hans-Joachim Ruetz erläuterte den Besuchern für Möglichkeiten der Bewegungstherapie

69 Prozent der Bevölkerung hat Angst vor einer Krebserkrankung - mehr als vor jeder anderen Krankheit. Die gute Nachricht: Studien belegen genauso, dass die Heilungschancen in vielen Fällen umso besser sind, je frühzeitiger die Erkrankung erkannt wird. Die Vorbeugung und Früherkennung standen deshalb im Mittelpunkt dieses Patiententages. Denn der beste "Patient" ist derjenige, der erst gar keiner wird.

Dr. Martina Gropp-Meier, Chefärztin der Frauenklinik am EK, und Dr. Hans-Georg Eisenlauer, niedergelassener Orthopäde in Aulendorf, informierten in ihren Beiträgen die Besucher über die positiven Wirkungen von Bewegung und Ernährung bei Tumorerkrankungen. Beides kann sogar der Entstehung von Krebs vorbeugen. Wie wichtig die Vorsorge ist, erklärte Dr. Markus Waurick, Leiter der Endoskopie am EK. Die operativen Möglichkeiten bei einer Darmerkrankung stellte Prof. Dr. Ekkehard C. Jehle vor. Vor dem Haupteingang des EK war den ganzen Tag über das mit 20 Meter Länge und drei Meter Höhe größte aufblasbare Darmmodell Europas aufgebaut, in dem den Besuchern nochmals plastisch vor Augen geführt wurde, worüber die Ärzte referierten.

Über die gesunde Psyche sprach Dr. Susanne Bachthaler von der Sinova-Klinik. Die Vorbeugung gegen chronische Schmerzen durch eine frühzeitige Therapie war das Thema von Dr. Bernd Kossmann und Oberarzt Philipp Krautter. Warum bei Krebs die Mundgesundheit zur Erhaltung der Lebensqualität wichtig ist, erläuterte Dr. Andreas Meiß.

An den Info-Ständen im Foyer des EK gaben Ärzte, Therapeuten, Pflegekräfte und weitere Fachleute Auskunft zur Vorsorge bei Brust- und Darmkrebs. Die Waldburg-Zeil Kliniken, die SINOVA Klinik, die städtischen Kurkliniken Bad Waldsee, die Vertreter der Selbsthilfegruppen und Ernährungsberater standen den Besuchern für Fragen zur Verfügung.

Dass gesunde Ernährung auch schmackhaft sein kann, bewies das Köche-Team der OSK. Sie bereiteten im Wok köstliche Speisen direkt vor den Augen der Gäste. So kamen die Besucher des Patiententags gratis zu einem leckeren und gesunden Mittagessen.