OSK verabschiedet mit Hans Georg Kraus einen Mann der ersten Stunde

Die Oberschwabenklinik hat mit Hans Georg Kraus einen Mann der ersten Stunde verabschiedet. Der vor kurzem in den Ruhestand getretene frühere Erste Bürgermeister der Stadt Ravensburg gehörte seit Gründung der OSK Anfang 1997 dem Aufsichtsrat an. Zehn Jahre lang war er dessen stellvertretender Vorsitzender. Kraus war schon am 23. Dezember 1996 bei der Versammlung zur Gründung der OSK dabei, blickte Aufsichtsratsvorsitzender Landrat Harald Sievers beim Abschied nach der jüngsten Sitzung des OSK-Aufsichtsrates zurück.

Landrat Harald Sievers (links) hat mit Hans Georg Kraus einen Mann der ersten Stunde der Oberschwabenklinik verabschiedet.

Bereits davor hatte sich Kraus als Erster Bürgermeister der Stadt intensiv mit dem Krankenhauswesen beschäftigt. Er musste ein Zukunftskonzept für das Heilig-Geist-Spital entwickeln. Die Entscheidung, das Haus aus dem Plan der Akutkrankenhäuser herauszunehmen und sein Profil als Gesundheitseinrichtung Schritt für Schritt zu ändern, war eine wichtige Weichenstellung auf dem Weg zur OSK. Der Landrat erinnerte daran, dass Kraus trotz heftiger Kritik aus der Bevölkerung standhaft geblieben ist, da er von der Richtigkeit des Kurses überzeugt gewesen sei.

Seine Geradlinigkeit und seine Kompetenz seien auch danach prägendes Merkmal seiner Arbeit für die OSK gewesen, betonte Harald Sievers. Kraus gehörte nach dem Ausscheiden der kirchlichen St. Elisabeth-Stiftung aus dem Gesellschafterkreis im Jahre 2005 dem damaligen "Rumpf-Aufsichtsrat" der OSK und prägte bis heute alle wichtigen Entscheidungen für die Zukunft des Unternehmens mit. Landrat Sievers würdigte die Verdienste, die sich Kraus gerade bei der Bewältigung der schwierigen Phasen um das Unternehmen erworben hat.

Kraus bezeichnete seine Tätigkeit für die OSK als eine der schwierigsten, die er im umfassenden Aufgabenfeld eines Ersten Bürgermeisters zu bewältigen hatte. Aber er habe es gerne getan. Kraus lobte die Weitsicht der Entscheidungen, die zur Gründung der OSK und später zum Neubau des Krankenhauses St. Elisabeth geführt haben. "Das Unternehmen ist heute besser unterwegs denn je", zeigte er sich überzeugt.

Als Nachfolger von Hans Georg Kraus hat die Stadt Ravensburg mit Simon Blümcke wieder ihren Ersten Bürgermeister in den Aufsichtsrat der OSK entsandt. Die Stadt ist mit fünf Prozent an dem Unternehmen beteiligt, der Landkreis hält 95 Prozent.

Noch einen weiteren Wechsel hat es im OSK-Aufsichtsrat gegeben: Prof. Dr. Udo X. Kaisers hat Prof Dr. Klaus-Michael Debatin als externen medizinischen Experten abgelöst. Mit Prof. Kaisers gehört erneut der Leitende Ärztliche Direktor der Universitätsklinik Ulm dem Aufsichtsgremium der Oberschwabenklinik an.