OSK und WZK stellen gemeinsames Lungenkompetenzzentrum vor

Die Oberschwabenklinik (OSK) und die Waldburg-Zeil Kliniken (WZK) haben ihre jahrelange Kooperation weiter ausgebaut. In einer Veranstaltung haben führende Ärzte beider Klinikverbünde das neue gemeinsame Kompetenzzentrum vorgestellt. Im Mittelpunkt stehen die Diagnostik und die Therapie von Lungenrundherden. Patienten mit Lungenerkrankungen profitieren von dieser Zusammenarbeit.

Die federführenden Chefärzte, Prof. Günther J. Wiedemann (OSK, rechts) und Prof. Dr. Christian M. Kähler, haben die Vorzüge des gemeinsamen Kompetenzzentrums überzeugend dargelegt.

Lungenerkrankungen zählen zu den häufigsten Todesursachen weltweit. In die Notaufnahme am Krankenhaus St. Elisabeth kommen täglich acht bis zehn Patienten, die über Atemnot klagen. Das sind 2500 Patienten jedes Jahr. Da die Ursachen dieses Symptoms sehr vielschichtig sein können, bedarf es einer kompetenten Abklärung. "In 90 Prozent der Fälle können wir durch einfache Maßnahmen schnell die richtige Diagnose stellen und auch viele Behandlungen am EK durchführen, erklärt Rolf Axt, Oberarzt der Klinik für Innere Medizin. Zur Diagnostik gehören das ärztliche Gespräch, die körperliche Untersuchung, Laborwerte, EKG und Röntgenbild.

In unklaren Fällen werden weitere diagnostische Untersuchungen wie CT, MRT oder PET-CT durchgeführt. Das EK verfügt über hochmoderne Geräte. Dabei werden unter anderem auch Schatten auf der Lunge, sogenannte Rundherde, entdeckt. "50 Prozent sind gutartig, 50 Prozent allerdings bösartig", erklärt Prof. Dr. Martin Heuschmid, Chefarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie am EK.

Um eine eindeutige Diagnose zu stellen, tauschen sich die Ärzte verschiedener Fachrichtungen beider Klinikverbünde über Teleradiologie aus. Gemeinsam wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan entwickelt. Die Patienten profitieren vom Know-How zweier starker Partner. Die OSK am EK verfügt über High-Tech-Geräte in der Diagnostik. "Das PET-CT ist unverzichtbar bei Patienten mit Verdacht auf Lungenkrebs. Prof Heuschmid und sein Team sind für uns sehr wichtige Partner, ebenso wie die Internisten von Prof. Dr. Günther Wiedemann und Kardiologen um Prof. Dr. Florian Seeger", erklärt Prof. Dr. Christian M. Kähler, Chefarzt der Klinik für Pneumologie bei WZK in Wangen.

Auf der anderen Seite ist die Lungenfachklinik in Wangen ein überregional anerkanntes Kompetenzzentrum für schwer erkrankte Patienten mit Lungenerkrankungen. Sie verfügen über ein noch breiteres Spektrum in der Diagnostik und Behandlung als die OSK-Ärzte. Die Ärzte Alwin Nuber und PD Dr. Robert Scheubel stellten an diesem Abend operative Möglichkeiten der Fachklinik vor.

Anschließend referierte Dr. Georg Pall über onkologische Möglichkeiten, bei unheilbarem Krebs. "Mit der Chemotherapie können wir nicht nur die Lebenszeit verlängern, sondern auch die Lebensqualität deutlich verbessern. Gute Erfolge erzielen wir auch mit der Immuntherapie", führte der Onkologe aus. Die Immuntherapie bezeichnete er als Revolution, die noch am Anfang steht. Von ihr erwartet er zukünftig große Fortschritte.

"Die Kooperation zwischen den Waldburg-Zeil Kliniken und der Oberschwabenklinik zeigt vorbildlich, wie man bestehende Strukturen in der Region krankenhausübergreifend zum Wohle der Patienten bündeln kann. Unser gemeinsames Kompetenzzentrum erreicht damit ein Niveau, das auf diesem Behandlungsfeld Bundesliga bedeutet", konstatiert Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Pflege der OSK.