OSK-Führungskräfte diskutieren Zukunftsfragen

Die Bewältigung künftiger Herausforderungen bei gleichzeitiger unverändert voller Erfüllung des Versorgungsauftrages beschäftigte rund 90 Führungskräfte der OSK bei einer zweitägigen Klausur im Kloster Irsee bei Kaufbeuren. Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf umriss zum Auftakt der traditionellen Jahrestagung die Zukunftsaufgaben.

Patienten- und Mitarbeiterzufriedenheit benannte er gleichermaßen als Ziele. Der wirtschaftliche Druck auf die Kliniken werde - auch politisch gewollt -  in absehbarer Zeit nicht nachlassen, sagte der Geschäftsführer voraus. Es werde immer stärker aber noch eine zweite Beschränkung spürbar: der Mangel an Fachkräften mittlerweile nicht mehr nur bei Ärzten, sondern vor allem auch in der Pflege. Auch deshalb müssten sich die Kliniken darauf einstellen, mit knappen Ressourcen die medizinische Versorgung in vollem Umfang zu gewährleisten.

Die OSK sei für diese zentrale Herausforderung bereits sehr gut aufgestellt. Klar sei, dass niemand, der einer akuten Behandlung bedarf, abgewiesen wird. Dieser Grundsatz sei selbst dann gewahrt geblieben, als zuletzt die Grippe- und Erkältungswelle auch die OSK-Beschäftigten nicht verschonte und teils schwierig zu schließende Lücken in die Besetzungen von Abteilungen und Stationen riss. Dr. Wolf dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für eine Leistung, die gerade unter den teils schwierigen Bedingungen der letzten Wochen alle Hochachtung verdient habe.  Spürbar sei gewesen, dass auch aus den Nachbarlandkreisen Patienten an die Häuser der OSK drängten.

Dr. Wolf ging auch auf die Herausforderungen des Gesundheitsmarktes ein. Nicht jedes Krankenhaus müsse jedwede Leistung erbringen. Für die Häuser der OSK gelte es, sich vor allem auf seine vielen starken Felder zu besinnen und diese noch weiter auszubauen. Serviceorientierung sei auch für Krankenhäuser ein entscheidender Faktor. Wichtig sei es, die Menschen über die Leistungen und die Qualität der OSK-Häuser zu informieren und ihnen die Wege dorthin zu bahnen.

In vier Arbeitsgruppen vertieften die Führungskräfte die im Eröffnungsreferat angesprochenen Themen. Die Moderation übernahm das Programmteam der OSK mit Dr. Gerhard Fischer, Dr. Martina Gropp-Meier, Prof. Dr. Martin Heuschmid, Dr. Stefan Locher und Dr. Jörg Moosmaier. Es waren intensive und kritische, aber durchweg von der Verantwortung für das Unternehmen geprägte Diskussionen. Bewusst hatte man in diesem Jahr auf externe Referenten verzichtet, um aus den Erfahrungen an der betrieblichen Basis heraus zu sprechen. Am Ende der Tagung waren vier Themenkataloge mit zahlreichen Vorschlägen für den Alltag in den OSK-Häusern erarbeitet. Für Juni und Oktober sind bereits zwei Folgekonferenzen in der Gesundheitsakademie Bodensee-Oberschwaben angesetzt, um die Umsetzung der Ideen voranzutreiben.