OSK entwickelt Gelenkzentrum in Wangen weiter und setzt dabei auf eigene Stärke

Die Oberschwabenklinik betreibt das Endoprothetikzentrum (EPZ) am Westallgäu-Klinikum in Wangen ab April alleine weiter und setzt dabei auf ihre eigenen Operateure. Die Gespräche mit dem Kooperationspartner Sportklinik Ravensburg über eine Fortsetzung der Zusammenarbeit haben zu keinem Ergebnis geführt.

„In Wangen sind sieben Spezialisten der Oberschwabenklinik tätig, die allesamt auf den Gelenkersatz an Hüfte und Knie ausgerichtet sind“, sagt Prof. Dr. Oliver Rentzsch, der Ärztliche Direktor der OSK. „Unser Ärzteteam ist groß und leistungsfähig genug, damit wir die Anforderungen an ein zertifiziertes Endoprothetikzentrum vollständig erfüllen“, betont der Ärztliche Direktor. Er sieht sogar Entwicklungspotenzial hin zur höchsten Stufe eines Endoprothetikzentrums der Maximalversorgung

Den Patientinnen und Patienten werde eine Behandlung in einem hoch qualifizierten Zentrum geboten. Das Angebot gelenkmedizinischer Leistungen in Wangen geht dabei noch über Hüfte und Knie, die Inhalt des EPZ sind, hinaus. Prof. Rentzsch nennt als Beispiele den zertifizierten Fußchirurgen Guido Barth sowie den im Medizinischen Versorgungszentrum tätigen Handchirurgen Andreas Halder.

Leiter des Endoprothetikzentrums bleibt unverändert Chefarzt Dr. Günther Waßmer. Hauptoperateure sind neben ihm aus Ravensburg Chefarzt Prof. Dr. Jörn Zwingmann und der Leitende Oberarzt Raymund Bay. Aus Bad Waldsee sind Dr. Horst Gehring,  Guido Barth, Tobias Lüft und Alexander Stützle zum Wangener Team gestoßen. Dr. Gehring, Guido Barth und in Vertretung Tobias Lüft bieten in Bad Waldsee im Medizinischen Versorgungszentrum auch wohnortnahe orthopädische Sprechstunden an.

Die Oberschwabenklinik hält an ihrem Konzept fest, den Schwerpunkt für planbare Gelenkoperationen am Westallgäu-Klinikum weiterzuentwickeln. „Wangen ist ein Klinikum, das mit einer großen Intensivstation, einer breit aufgestellten Inneren Medizin und einer leistungsfähigen Schmerztherpie auch Gelenkpatienten mit Begleiterkrankungen die notwendige Sicherheit bietet“, betont Prof. Rentzsch.

Wenn es für einen einzelnen Patienten wegen der Mitbetreuung durch andere Fächer medizinisch angezeigt ist, seien Operationen auch am EK Ravensburg möglich. Er nennt als Beispiele die besondere Kompetenz in der Alterstraumatologie, und in der Unfallversorgung.

„Wir arbeiten sehr gut mit den niedergelassenen Ärzten sowie mit den Rehaeinrichtungen in der Region zusammen“, erläutert OSK-Geschäftsführer Franz Huber. Die OSK pflege eine Reihe von erfolgreichen Kooperationen über viele Fachbereiche hinweg. Kooperationen müssten aber immer medizinisch sinnvoll und wirtschaftlich tragfähig sein. Bedauerlich sei, dass die Zusammenarbeit mit der Sportklinik Ravensburg nicht fortgesetzt werden konnte. Die Vorstellungen seien zu weit auseinandergelegen. Insbesondere seien keine für die OSK auskömmlichen wirtschaftlichen Bedingungen vereinbar gewesen.

„Wir schlagen die Türe keinesfalls zu“, betont Huber. Auch wenn die Ärzte der Sportklinik nicht mehr in Wangen operieren wollen, sei für die OSK eine Zusammenarbeit auf anderen Feldern unverändert denkbar. Er nennt als Beispiel die ärztlichen Weiterbildungen.