OP-Material für die Unfallchirurgen in Charkiw

Im Bild von links nach rechts: OSK-Einkaufsleiter Andre Brandes, Oberarzt Vadym Khramtsov, Barbara Wolf, Präsidentin des Rotaryclubs Ravensburg und Urologie-Chefarzt Prof. Dr. Florian Jentzmik.

Im Bild von links nach rechts: OSK-Einkaufsleiter Andre Brandes, Oberarzt Vadym Khramtsov, Barbara Wolf, Präsidentin des Rotaryclubs Ravensburg und Urologie-Chefarzt Prof. Dr. Florian Jentzmik.

Die Rotarier aus dem Schussental haben eine Hilfsaktion für die Ukraine initiiert, beteiligt sind auch Ärzte der Oberschwabenklinik.

Von außen sieht man dem Paket seine Wertigkeit nicht an. Adressiert ist es an Klinik Nr. 18 im ukrainischen Charkiw. Eingepackt in den Karton sind hunderte von zugeschweißten Tüten mit Schrauben und Platten für Operationen sowie sogenannten „Cages“ für Wirbelsäuleneingriffe im Wert von rund 45.000 Euro. Die Rotaryclubs Ravensburg und Ravensburg-Weingarten haben diese Hilfsaktion auf die Füße gestellt.

Ausgangspunkt war ein Hilferuf des Chefarztes der Unfallchirurgie in dem Krankenhaus in Charkiw. Verbandsmaterial gebe es genug, ließ er wissen. Hilfsmittel für Operationen aber würden an allen Ecken und Enden fehlen. Seit Kriegsbeginn seien er und sein Team rund um die Uhr in der Klinik. Aber aller Einsatz hilft wenig, wenn das erforderliche Material nicht zur Hand ist. Der Hilferuf erreichte auch den aus der Ukraine stammenden Vadym Khramtsov, Oberarzt an der Klinik für Urologie im St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg. Er kennt den Unfallchirurgen in Charkiw aus seiner Studienzeit.

Khramtsov wandte sich an die Geschäftsführung der OSK, an Michael Schuler und Prof. Dr. Oliver Adolph, die dieses Vorhaben unterstützten, und seinen Chef Prof. Dr. Florian Jentzmik, der auch stellvertretender Vorsitzender des Rotary Hilfevereins in Ravensburg ist. Jentzmik schrieb seinen ärztlichen Kollegen in der Ukraine an und bat ihn darum, die Liste der benötigten Hilfsgüter zu präzisieren. Die entsprechende Aufstellung kam umgehend zurück. Damit war die entscheidende Brücke aus Oberschwaben in die umkämpfte und stark zerstörte zweitgrößte ukrainische Stadt geschlagen.

Die Rotarier im mittleren Schussental starteten eine Spendenkampagne, die auf ein überwältigendes Echo stieß. Derweil steuerte die Oberschwabenklinik im Hintergrund ihr Knowhow in der Person von Einkaufsleiter Andre Brandes bei. Er besorgte die von den Ukrainern gewünschten OP-Materialien. Den Transportweg hat der Chefarzt aus Charkiw organisiert. Schließlich soll das Paket, das jetzt auf die Reise ging, auch sicher in seiner Klinik ankommen.