Neue Orgel der EK-Kapelle eingeweiht

„Eine Orgel für die Kapelle – jetzt ist das Ganze komplett“, freute sich Pfarrerin Irene Palm. Mit einem Gottesdienst und anschließender Matinee ist am St. Elisabethen-Klinikum die neue Orgel eingeweiht worden. Mit dem Instrument ist ein lange gehegter Wunsch der Gottesdienstbesucher und des Seelsorgeteams in Erfüllung gegangen.

An der Orgel spielt Udo Rüdinger, unter den Besuchern sind unter anderem der Ravensburger Alt-OB Hermann Vogler und der frühere Erste Bürgermeister der Stadt, Hans Georg Kraus.

Von links: Organisten Beate Stein und Udo Rüdinger sowie Orgelbauerin Stefanie Drenseck

Blick von oben in die Halle des EK mit dem Taldorfer Chor "Opus C", dem Seelsorgeteam des EK am Pult und rechts der neuen Orgel.

"Die Orgel hat einen weichen Klang - viel weicher als das Klavier, das wir bisher hatten", meinte die evangelische Klinikseelsorgerin. Bei der Eröffnung der Kapelle vor gut vier Jahren war von vornherein geplant gewesen, wieder eine Orgel zu beschaffen. Das Instrument aus der früheren Kapelle des Klinikums war für den neuen Gottesdienstraum zu groß. Es leistet jetzt in der Kirche St. Antonius in Wilhelmsdorf gute Dienste. Die Beschaffung der neuen Truhenorgel, die rund 50 000 Euro kostet, hat der Förderverein "Freundeskreis der neuen Kapelle im EK" durch Spenden ermöglicht. Maßgeblich hat dazu die Kreissparkasse Ravensburg beigetragen.

"Musik löst in uns Stimmungen aus", sagte der katholische Klinikseelsorger Dieter Sasser beim Einweihungsgottesdienst. "Freude, Trauer, Leid, Melancholie verdichten sich in der Musik." Stimmungen, wie sie gerade in einer Klinik jeden Tag eine Rolle spielen. "Eine Orgel bringt Unaussprechliches zum Klingen", meinte der Pfarrer. Zu dem vom Taldorfer Chor "Opus C" umrahmten Gottesdienst zur Orgeleinweihung waren über 150 Menschen gekommen und damit weitaus mehr, als die Kapelle fassen kann. Deshalb fand die Feier im Foyer des EK statt, wohin die Orgel für diesen Anlass gebracht worden ist.

Dr. Sebastian Wolf, Geschäftsführer der Oberschwabenklinik, betonte den Stellenwert der Seelsorge. "Sie ist Element unseres Selbstverständnisses und weit zurückblickend auch eine der Wurzeln des EK", sagte er. Nicht von ungefähr liege die Kapelle nicht irgendwo am Rande des Klinikums, sondern in ihrer Mitte. Viele Menschen hätten sich in den vergangenen Jahren durch Spenden an den Freundeskreis zu dieser Kapelle bekannt. "In ihr steckt auch ein beeindruckendes Stück bürgerschaftlichen Engagements."

Dies bestätigte August Schuler, der Vorsitzende des Fördervereins. "Heute ist ein Tag der Freude und des Dankes", sagte er. Der Förderverein werde sein Ziel, neben der Finanzierung der Orgel 200 000 Euro für die Errichtung der Kapelle beizutragen, voraussichtlich noch in diesem Jahr erreichen. Dafür gebühre den vielen hundert Spendern Dank. "Die Kapelle hat die Erwartungen, die wir in sie gesetzt haben, in jeder Hinsicht erfüllt", meinte Schuler. Sie sei nicht nur Ort des Gottesdienstes und der Gebete, sondern auch der Stille und des Rückzugs genauso wie des Miteinanders.

Gebaut hat das neue Instrument Stefanie Drenseck in ihrer Werkstatt in Korntal-Münchingen. Die Intonation hat der darauf spezialisierte Orgelbauer Tilman Trefz besorgt. Stefanie Drenseck stellte bei der Matinee gemeinsam mit den Organisten Beate Stein und Udo Rüdinger die neue Orgel mit ihren 234 Pfeifen und ihrer Registermechanik vor. Udo Rüdinger war voll des Lobes dafür, dass die Kirchenmusiker in der EK-Kapelle mit der neuen Truhenorgel über ein vorzügliches und vor allem auch "echtes Handwerkszeug" verfügen.