Landkreis investiert 2,5 Millionen Euro ins Krankenhaus Bad Waldsee

Das Foyer wirkt licht und hell, der Außenbereich aufgeräumt und einladend. Wer sich auf dem Fußweg durch die herrliche Allee dem Krankenhaus Bad Waldsee nähert, sieht auf den ersten Blick, dass sich etwas getan hat. Der niedrige, drückend wirkende Eingang mit seinen Schwenktüren ist verschwunden. Dafür geht es nun durch eine moderne Drehtür barrierefrei ins modern gestaltete Innere.

Jörg Hempel, 1. Stellvertretender Geschäftsführer der OSK, sowie Hubert Meßmer und Albert Schmid vom Eigenbetrieb IKP des Landkreises freuen sich über die gelungene Neugestaltung des Empfangs.

Mit dem neu gestalteten Außenbereich und dem neuen Eingang hat das Krankenhaus ein neues Gesicht bekommen.

Bänke und Ruheplätze laden vor dem Eingang auch den zufällig vorbeikommenden Spaziergänger zum Verweilen ein.

"Die Barrierefreiheit war eines unserer ganz wichtigen Ziele", sagt Hubert Meßmer, Leiter des Bereiches Bau und technisches Gebäudemanagements beim Eigenbetrieb IKP des Landkreises. Schließlich ist der Gelenkersatz ein überregional bedeutsames Spezialgebiet des Bad Waldseer OSK-Hauses. Entsprechend viele Patienten mit Einschränkungen der Gehfähigkeit kommen in die Klinik. Fast 700 Menschen setzt das Team um Chefarzt Dr. Karl Utz jedes Jahr künstliche Hüft- oder Kniegelenke ein. Auch die Innere Medizin unter Chefarzt Dr. Thomas Sapper erfreut sich ungebrochen großer Akzeptanz, so dass das Bad Waldseer Haus pro Jahr fast 4500 stationäre Patienten versorgt.

Umso erfreuter ist man bei der Oberschwabenklinik, dass der Landkreis wieder in bedeutendem Maße in das Haus investiert hat. Insgesamt 2,5 Millionen Euro werden ausgegeben. Dabei geht es nicht nur um Foyer und Außenanlagen. Auch der Brandschutz muss auf den Stand aktuell gültiger Vorschriften gebracht werden. Die Arbeiten betreffen alle Bettenbereich. In einem außerordentlich gut belegten Krankenhaus ist das eine große Herausforderung. "Die Abstimmung auf den laufenden Betrieb ist enorm wichtig, damit wir die Krankenversorgung in vollem Umfang aufrecht erhalten können", betont Jörg Hempel, der 1. Stellvertretende Geschäftsführer der OSK.

Die Bauarbeiter gehen Stück für Stück vor. Jeweils vier Patientenzimmer werden für sechs Tage geschlossen. Bei den Arbeiten wird so viel Rücksicht wie nur irgend möglich auf die Patienten genommen, doch ganz lässt sich Lärm nicht vermeiden. Als kleine symbolische Wiedergutmachung gibt es dafür Fernsehen und WLan bis zum Abschluss der Arbeiten Ende Dezember gratis. "Die Kommunikation im Haus ist super. Die Leute wissen immer genau, was auf sie zukommt", loben Meßmer und Hempel die Abstimmung untereinander.

Nach Abschluss der Sanierung erleben Patienten und Besucher das Krankenhaus Bad Waldsee als ein Haus mit noch mehr Atmosphäre und noch mehr Komfort. Aus dem einst gedrängten und vollgestellten Foyer ist ein großzügiger Raum mit viel Licht von zwei Seiten geworden. Der Empfangstresen ist einladend gestaltet. Ein direkt daneben neu geschaffener Raum bietet die Möglichkeit zum diskreten Aufnahmegespräch. Das neue Leitsystem im Hause erleichtert die Orientierung. Angebracht ist es neben den beiden Personenaufzügen, die seit 2011 stillgelegt waren und nun wieder reaktiviert worden sind.

"Wir haben sehr viel Wert aufs Detail gelegt", sagt Hubert Meßmer. Dies gilt auch für den Außenbereich. In Holz gehaltene Bänke und Sitzflächen unter den mächtigen Bäumen laden zum Verweilen ein. Die geschwungenen Formen des Beetes vor dem Eingang und der Wegbegrenzungen verleihen der ganzen Fassade eine neue Leichtigkeit. 44 Jahre, nachdem der Neubau neben dem aus dem Jahre 1907 stammenden historischen Haus errichtet worden ist, hat das Krankenhaus ein neues Gesicht bekommen.