Kinderklinik Ravensburg erhält großes Lob der Landesärztekammer für Kinderintensivstation (KITS)

Die Kinderintensivstation der Klinik für Kinder und Jugendliche am St. Elisabethen-Klinikum der Oberschwabenklinik in Ravensburg hat ein großes regionales Einzugsgebiet. Schwer und schwerst kranke Kinder und Jugendliche aus der östlichen Bodenseeregion kommen mit dem Rettungswagen oder Rettungshubschrauber ins NIKI, also in die Klinik für Kinder und Jugendliche der Oberschwabenklinik.

Im Bild von links nach rechts: Dr. med. Matthias Kumpf (Tübingen), Dr. med. Jochen Riedel (Aalen), Dr. med. Lutz Pross (Böblingen), Malte Hanelt (Tübingen), Heidi Nirschl (Esslingen), Claudia Gaisler (Tübingen), Dr. med. Stephan Neumayer, PD Dr. med. Andreas Artlich, Steffen Wiedenmann (alle OSK), Laurien Reule (Bezirksärztekammer), Matthias Schäfer (OSK).

Das Team aus hochspezialisierten Ärztinnen und Ärzten sowie Pflegekräften ist für viele – auch viele seltene – Krankheitsbilder ausgebildet und trägt eine große Verantwortung. Deshalb hat sich die Kinderintensivstation (KITS) freiwillig einer umfassenden unabhängigen Qualitätsprüfung durch die Landesärztekammer unterzogen. Ziel war es, die komplexen Abläufe und Behandlungspläne für Notfälle jenseits des Neugeborenenalters durch erfahrene Kinderintensivmediziner und Pflegekräfte aus anderen Kinderintensivstationen des Landes überprüfen zu lassen und möglicherweise Verbesserungspotentiale zu identifizieren. Dieses sogenannte Peer-Review-Verfahren ist jetzt abgeschlossen.

Einen ganzen Tag lang öffnete die Kinderintensivstation ihre Türen für sechs geschulte Gutachter aus Kinderintensivmedizin und -pflege. Nicht nur Räumlichkeiten und Geräteausstattung wurden überprüft, sondern auch die Visitenstruktur, die Prozesse und Behandlungsabläufe. Auf hohem fachlichem Niveau wurde Erfahrung ausgetauscht und konstruktives Feedback gegeben.

Auf der Kinderintensivstation der Klinik für Kinder und Jugendliche des St. Elisabethenkrankenhauses der Oberschwabenklinik unter ärztlicher Leitung von Oberarzt Dr. Stephan Neumayer und Stationsleitung Steffen Wiedenmann werden sowohl Früh- und Neugeborene als auch Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr behandelt. Die Station verfügt über 16 Behandlungsbetten. Rund um die Uhr steht ein großes Team von Ärztinnen, Ärzten und Pflegekräften bereit, um im Notfall lebensgefährlich erkrankten Patienten der Kinderklinik medizinisch zu helfen und ihre Familien psychologisch in einer Extremsituation zu unterstützen. Die Kinderklinik verfügt unter anderem über die Weiterbildungsbefugnis zur Ausbildung von Ärzten in den Bereichen „spezielle pädiatrische Intensivmedizin“ und „Neonatologie“. Zudem können am Standort Ravensburg Kinderkrankenpflegerinnen und -pfleger die Fachweiterbildung zur Kinderintensivpflege absolvieren.

Die Gutachter formulieren in ihrem strukturierten Abschlussbericht klare Stärken und Chancen. Auf der besuchten Intensivstation sei ein hohes Maß an Engagement der ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiter mit viel Empathie und Einsatz zu erkennen. Das personelle Grundgerüst besteht aus langjährigen Mitarbeitern, die neue Mitarbeiter unter ihre vorbildliche fachliche Betreuung nehmen und sie so an die komplexe Tätigkeit und die intensive Arbeitsbelastung auf der Intensivstation heranführen, so die Gutachter.

Als klare Stärke stechen die räumliche Situation und technische Ausstattung der Intensivstation heraus, dank des Neubaus von 2017. Die Anbindung der Station an Hubschrauberlandeplatz, Diagnostik, Kreissaal und OP-Sälen ist ideal. Eine große Chance besteht im digitalen Patientenmanagementsystem (PDMS), das zusammen mit der digitalen Patientenakte 2024 klinikweit eingeführt wird. Handgeschriebene Anordnungen oder Arzt- und Pflegeberichte mit potenziell möglichen Lese- und Übertragungsfehlern gehören dann der Vergangenheit an.

Neben all der Technik, die auf solch einer modernen Intensivstation vorgehalten werden muss, hat jedoch ein ganz anderer Wert die Gutachter so beeindruckt, dass sie diesen als „best practice“ allem voranstellen wollten: der Teamgeist. PD Dr. Andreas Artlich, Chefarzt der Kinderklinik, Dr. Stephan Neumayer, Sektionsleiter Neonatologie und Kinderintensivmedizin, Pflegedienstleiter Matthias Schäfer und Stationsleiter Steffen Wiedenmann sind deshalb sehr stolz auf ihr Team.