Jetzt wird gespielt, geklettert und gelacht: Spielplatz am St. Elisabethen-Klinikum eröffnet

Ein Ort zum Spielen, Entdecken und Kind-Sein: Der neue Spielplatz der Oberschwabenklinik wurde am Samstag offiziell eröffnet.

Die kleine Leni ist eine der ersten auf dem neuen Spielplatz.

Dr. Andreas Artlich, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche am St. Elisabethen-Klinikum eröffnet mit vier Kindern den Spielplatz.

OSK-Geschäftsführer Franz Huber bei der Eröffnungsfeier.

Als Leni den neuen Spielplatz vor dem St. Elisabethen-Klinikum sieht, zögert sie keine Sekunde. Sie drückt kurz die Hand ihres Papas – dann flitzt sie los. Erst zur Hängebrücke, dann zum Balancierpfad. Ihr Lachen ist ansteckend. „Sie hat sich schon die ganze Zeit auf diesen Moment gefreut“, sagt ihr Vater Florian Maier und schmunzelt. Die beiden sind gemeinsam zur Eröffnung des neuen Spielplatzes am St. Elisabethen-Klinikum gekommen. Besonders die kleine Leni freut sich, dass sie den neuen Ort zum Spielen, zum Entdecken und Kind-Sein als eine der Ersten erleben darf. Und genau für diesen Anlass wurde der Spielplatz in den vergangenen Monaten gebaut: Für kleine Besucherinnen und Besucher, deren Eltern oder Angehörige hier sind. Für Geschwisterkinder, die oft still warten müssen. Und für Familien aus der Nachbarschaft. Dank zahlreicher Spenderinnen und Spender, engagierter Vereine und dem Einsatz vieler Beteiligter ist ein Ort entstanden, der Kindern Freude, Entlastung und ein Stück Normalität schenkt. „Dieses Projekt geht auf eine afrikanische Weisheit zurück: Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen“, erklärte Dr. Andreas Artlich, Chefarzt der Klinik für Kinder und Jugendliche am St. Elisabethen-Klinikum, der maßgeblich an dem Spielplatz beteiligt war. „Genau das hat sich hier gezeigt: Ein ganzes Gemeinwesen hat zusammengewirkt, um diesen Ort entstehen zu lassen.“

Dass der Spielplatz Realität wurde, ist jedoch nicht nur Dr. Artlich zu verdanken. Den Anfang machte die Jugendkapelle Beatz, die bereits 2021 bei Einzug in den Klinikneubau eine Spende für ein Kinderprojekt anbot. Es folgten die Sparda-Bank, die Tower Stars, der Förderverein Sport hilft, der Verein Gute Radler, die Bürgerstiftung Kreis Ravensburg gemeinsam mit der Stiftung Valentina und schließlich die Familie Sauter. Franz Huber, Geschäftsführer der Oberschwabenklinik, bedankte sich bei allen Beteiligten. „Besonders freut es mich, dass die kompletten Kosten des Projektes komplett durch Spenden getragen werden konnten“, sagte er und ergänzte: „Wir möchten, dass sich bei uns nicht nur Patientinnen und Patienten gut aufgehoben fühlen, sondern auch ihre Familien.“

Auch Harald Sievers, Landrat des Landkreises Ravensburg, lobte bei der Eröffnung die Kraft des bürgerschaftlichen Engagements: „Hier geht es um alle Kinder, die mit diesem Ort in Berührung kommen. Der Spielplatz ist mehr als nur eine Spielfläche – er ist Ausdruck von Verantwortung, Zusammenhalt und bürgerlicher Tatkraft. Dieses Projekt steht symbolisch für eine Bürgerschaft, die gemeinsam gestaltet.“ Rolf Engler, Vorsitzender des Fördervereins Sport hilft, sagte: „Uns war es ein großes Anliegen, dieses Projekt zu unterstützen. Wir freuen uns riesig, dass hier ein Spielplatz aus Naturmaterialien entstanden ist. Einfach ein lebendiger, kindgerechter Ort mit echter Qualität.“ Engler übergab im Rahmen der Eröffnung auch eine Spendenbescheinigung in Höhe von 10.000 Euro an die Oberschwabenklinik.

Gestaltet und gebaut wurde der Spielplatz von der Cambium GmbH aus Schmidsfelden, einem regionalen Spezialisten für Naturspielräume. Für den musikalischen Rahmen sorgte die Jugendkapelle Beatz. Passend: Sie war es auch, die mit ihrer Spende den Startschuss für das Projekt gegeben hatte. Nach den Grußworten wurde das rote Band durchgeschnitten und der Spielplatz erobert. Leni kletterte da schon längst über die erste Hängebrücke. Ihr Papa blieb am Rand stehen und war zur Hilfe, wenn Hilfe gebraucht wurde. Entstanden ist der Spielplatz aus der Kraft der Region, für die kleinen Gäste der Klinik und für alle Kinder, die ihn brauchen.