Herzinfarkt mit einem Handgerät schneller erkennen

Diese Hilfe kommt konkret beim Patienten an. Mehrfach am Tag greifen die Ärzte der Notaufnahme am St. Elisabethen-Klinikum der Oberschwabenklinik in Ravensburg zum Point-of-Care-Diagnostikgerät. Der Teststreifen wird eingelegt, dem Patienten Blut abgenommen und nach nur zwölf Minuten wissen die Ärzte, ob Anzeichen für einen Herzinfarkt vorliegen. Früher mussten sie eine Dreiviertelstunde warten, bis die Ergebnisse aus dem Labor vorlagen.

Dr. Kerstin Kunz und Prof. Dr. Florian Seeger erläutern den Stiftern von Fokus Gesundheit das Point-of-Care-Diagnostikgerät: von links OSK-Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf, Heinrich Grieshaber, S.D. Johannes Fürst von Waldburg-Wolfegg-Waldsee, Thomas Bausch

Die Stiftung Fokus Gesundheit übergibt den kleinen Tresen an die „Grünen Damen“ im EK.

Größe und Design des Gerätes wirken wie die handtellerbreiten Mobiltelefone alter Bauart. Im Inneren aber steckt modernste digitale Technik. Über zwei Point-of-Care-Diagnostikgeräte verfügt die Notaufnahme des EK in Ravensburg, über eines die Notaufnahme am Westallgäu-Klinikum in Wangen. Die Apparate haben ihren festen Platz in der Notaufnahme und sind ständig griffbereit, berichtet Kerstin Kunz, ärztliche Leiterin in der Ravensburger Notaufnahme.

Sie und ihre Kollegen sind froh über diese technische Hilfe bei ihrer täglichen Arbeit. Das Geld dafür kam von der Stiftung "Fokus Gesundheit". Öffentliche Mittel oder eine Finanzierung der Krankenkassen gibt es für derartige Beschaffungen nicht, berichtete OSK-Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf bei der Übergabe der Geräte. Eines kostet etwa 2500 Euro.

In solchen Fällen kann die Stiftung "Fokus Gesundheit" in die Bresche springen. Sie ist von sieben Stiftern aus der Taufe gehoben worden, um im Gesundheitswesen im Landkreis Ravensburg dort zu helfen, wo andere Mittel nicht zur Verfügung stehen. Es ist eine zunehmend wichtige Aufgabe, meine Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee, der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes. Er war zusammen mit seinem Stellvertreter Thomas Bausch und Stiftungsratsmitglied Heinrich Grieshaber zur Übergabe der Geräte gekommen,

Die Stiftung fördert jedoch nicht nur den Kauf wichtiger Geräte, sondern auch Anschaffungen für andere wesentliche Einrichtungen im Klinikum. Zum Beispiel der "Grünen Damen". Sie sind ehrenamtlich tätig und helfen Patienten bei der Orientierung im Klinikum, beim Tragen des Gepäcks oder beim Erledigen der notwendigen Formalitäten. Für die "Grünen Damen" hat die Stiftung mit 1000 Euro einen kleinen mobilen Empfangstresen finanziert, so dass sie nun sofort zu erkennen sind und auch einen festen Ansprechpunkt im Foyer des EK haben.

Als drittes Projekt fördert die Stiftung am EK: den ehrenamtlichen Dienst ODEM. Das Kürzel steht für "OSK und Demenz". Die Ehrenamtlichen der Gruppe begleiten Patienten mit Demenz. Mit 1000 Euro finanziert die Stiftung Materialen für die Arbeit der Gruppe.

Die Stifter von Fokus Gesundheit:
S.D. Johannes Fürst zu Waldburg-Wolfegg-Waldsee
SD: Fürst zu Waldburg-Zeil

EBZ SE, Ravensburg
Heinrich Grieshaber
Joachim Krimmer
Udo Vetter
Kreissparkasse Ravensburg
Oberschwabenklinik gGmbH

Spendenkonto:
IBAN DE56650501100101136220
Kreissparkasse Ravensburg

BIC SOLADES1RVB