Gemeinschaftsschüler aus Wangen schmücken mit ihrer Kunst das Westallgäu-Klinikum
Wangen – Mit 25 Bildern aus allen Stilrichtungen haben die fünften bis zehnten Klassen der Gemeinschaftsschule Wangen das Westallgäu-Klinikum Wangen beglückt. Die vielschichtigen Werke werden dort bis Jahresende auf der Station der Unfallchirurgie und Orthopädie zu sehen sein, ehe sie von neuen Bildern aus den Grundschulklassen abgelöst werden sollen.
Stellvertretend für die Schule präsentierten Heidi Brucke (11), Meilin Chiv (12), die auch das Plakat für das diesjährige Kinderfest-Theater in Wangen gestaltet hat, Lion Bodler (14) und Maximilian Hirschle (15) die Kunstwerke, die sie in den letzten Monaten im Unterricht mit ihren Mitschülerinnen und Mitschülern entworfen haben. Darunter sind klassische Bleistiftzeichnungen, Aquarelle und Sonnendrucke, aber auch neue Stile wie Streetart oder das Phoneframing. Hier wird das Smartphone selbst zum Kunstwerk, also Werkzeug und Hauptdarsteller in einem. Bei den kreativen Streetartbildern wurden etwa Mini- Snowboardfahrer filigran in einen Mehlsack platziert. Nun sieht es aus der Nähe so aus, als würde inmitten der Kohlehydrate Wintersport betrieben. Auf einem anderen Bild bedroht eine aufgerichtete Schlange ein Gummiboot, in dem Touristen sitzen. In Wahrheit ist die Schlange ein aufgerichteter Schnürsenkel eines alten Turnschuhs, die Bootsinsassen sind Kunstfiguren.
Die Lehrkräfte Lina Vazquez Linares, Tina Häberlein-Psenner und Marco Pilz sind stolz auf ihre Lernpartnerinnen und -partner, wie die GMS Wangen ihre Schülerinnen und Schüler offiziell nennt. „Für die Kinder ist es eine große Ehre, dass sie ihre Bilder hier ausstellen dürfen. Sie haben im Unterricht mit viel Begeisterung und Motivation ihre Kreativität fließen und spielen lassen. Wenige Tipps, Ratschläge und Hilfestellungen haben schon gereicht. Am Ende sind tolle und humorvolle Werke entstanden.“
Die Bilder erfreuen nun die Patienten, Besucher und auch die Mitarbeitenden des Westallgäu-Klinikums. Sarah Huber, Leitung Pflege- und Prozessmanagement sagte: „Wir sind sehr glücklich über die Bilder und darüber, dass ihr für uns Farbe, Spiel, Fröhlichkeit und Fantasie in die Klinik bringt. Gerade hier auf der Station in unserem mehrfach ausgezeichneten Endoprothetikzentrum der Maximalversorgung, in dem wir jedes Jahr mehr als 1000 Hüft- und Kniegelenkpatienten versorgen, waren die Wände bisher doch sehr weiß und steril und wirkten kühl. Nun haben die Patienten eine bunte Bilderwelt an der Wand und vielfältige Abwechslung. Wir laden die Menschen in der Region ein, hier in der Klinik vorbeizukommen und sich die Bilder einmal anzuschauen.“ Und wer weiß, fügte Stationsleiterin Rosina Zelch an: „Vielleicht kann man eines Tages sagen, dass das erste Bild einer großen Künstlerin hier in der Klinik ausgestellt wurde.“
Theresa Hess, Theorie- und Praxislehrerin an der Pflegeschule Wangen, lud die Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule, die zu den Kooperationspartnern der Oberschwabenklinik gehört, herzlich dazu ein, ein Praktikum oder ein Freiwilliges Soziales Jahr in der Klinik zu absolvieren. „Hier kann man ganz viele Berufe kennenlernen“, sagte Theresa Hess, „aber in kaum einem anderen Beruf lassen sich Professionalität, technisches Knowhow, Wissenschaft und Medizin so sehr mit Menschlichkeit verbinden wie in der Pflege.“