Erster Tag von Internistik-Chefarzt Prof. Dr. Alexander Wree am EK, Abschied von Prof. Dr. Günther Wiedemann

Ravensburg – Prof. Dr. Alexander Wree hat am Montag seine Arbeit als Chefarzt der Inneren Medizin am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg aufgenommen. Der 42-jährige gebürtige Kieler und Vater zweier Kinder kommt von der Charité in Berlin zur Oberschwabenklinik. Wree ist Nachfolger des langjährigen Chefarzts Prof. Dr. Günther Wiedemann, der der OSK in neuer, beratender Funktion erhalten bleibt.

Prof. Dr. Alexander Wree (Zweiter von rechts) übernimmt den Chefarzt-Posten von Prof. Dr. Günther Wiedemann (links daneben) in der Internistik des St. Elisabethen-Klinikums. Er soll künftig mit Chefarzt Prof. Dr. Thilo Welsch (rechts) ein hochmodernes Viszeralzentrum am EK formen. Geschäftsführer Prof. Dr. Oliver Adolph (links) freut sich auf die Zusammenarbeit mit den neuen Kollegen.

Wree war in Berlin Geschäftsführender Oberarzt sowie stellvertretender Leiter der Endoskopie. Er will die Medizin in der OSK zusammen mit Prof. Dr. Thilo Welsch, dem seit Oktober amtierenden neuen Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, auf ein neues Level heben. Gemeinsam wollen die beiden Chefärzte in enger Abstimmung zukünftig die umfassende Versorgung von Patienten mit Erkrankungen von Darm, Leber, Bauchspeicheldrüse, Magen und Speiseröhre auf höchstem Niveau in Oberschwaben gewährleisten. OSK-geschäftsführer Prof. Dr. Oliver Adolph sagte: „Mit Prof. Dr. Wree haben wir einen exzellenten Fachmann und einen hervorragenden Mediziner gewonnen.“ Die OSK könne stolz darauf sein, dass der neue Chefarzt von der Charité, einer der weltweit bedeutendsten Kliniken, ans EK gewechselt sei. „Zusammen mit Professor Welsch wird Professor Wree die Weichen dafür stellen, dass wir ein hochmodernes viszeral-medizinisches Zentrum aufbauen können, das auch diagnostisch mit unserem neuen 3-Tesla-MRT und bald auch operativ mit der roboterunterstützten Chirurgie neue Maßstäbe setzen wird.“

Wree freut sich auf seine neue Aufgabe: „Herr Professor Wiedemann übergibt ein bestens bestelltes Feld, und wir möchten uns in einigen Bereichen weiter spezialisieren. Wir wollen Viszeral-Medizin auf dem Niveau aktueller wissenschaftlicher Standards anbieten“, sagte er. „Jeder Patient hier im Landkreis hat das Recht, optimal behandelt und versorgt zu werden“, erläuterte Wree sein Credo und fügte an: „So wie ich auch selbst behandelt werden will“. Wree bezeichnete das EK als „eines der modernsten und besten kommunalen Krankenhäuser“ in Deutschland „mit einem hervorragenden ärztlichen Team in einer hochattraktiven Region“. Letztere kennt er bereits ein wenig. Nach seiner ärztlichen Approbation und der Promotion war Wree zwei Jahre Assistenzart für Innere Medizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Danach ging seine Laufbahn am Uniklinikum in Essen, die University of California in San Diego sowie an der Uniklinik RWTH Aachen weiter. In Aachen habilitierte er sich, 2019 wurde er auf eine Professur an die Charité berufen.

„Herr Wree ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet und einer der führenden Nachwuchs-Professoren in Deutschland. Er ist ein Glücksfall für die OSK, und das zeigt auch, welche Anziehungskraft unsere Klinik besitzt und welche Möglichkeiten sie bietet“, sagte sein Vorgänger Prof. Dr. Wiedemann, der sich freut, „der OSK als Mann für Spezialaufgaben“ erhalten zu bleiben. Wiedemann wünscht sich, dass die OSK Kontinuität wahrt. „Ich bin für den Erhalt einer großen internistischen Kernklinik. Es braucht Spezialisten, aber auch die Gesamtsicht. In der Inneren Medizin weiß man zumeist erst nach mehreren Untersuchungen und einer gewissen Zeit, was den Patienten fehlt. Das ist der Unterschied zur Chirurgie, wo die Sachlage meist klar ist. Die Internistik ist die Basis, die älteste Disziplin in der Medizin, von ihr ging alles aus. Das sollte nicht verloren gehen.“