Endometriose im Fokus: Philipp Guttenberg ist neuer Oberarzt an der Frauenklinik des St. Elisabethen-Klinikums

Dr. med. Philipp Guttenberg ist seit Februar neuer Oberarzt an der Frauenklinik des EK und hat sich auf den Kampf gegen Endometriose spezialisiert. Der 34-Jährige, der in Ulm aufgewachsen ist, hat in Tübingen Medizin studiert und zweitweise in der Schweiz bei St. Gallen gelebt und gearbeitet. Seine Facharztweiterbildung beendet er am Klinikverbund Allgäu.

Seinen Schwerpunkt und sein tiefes Interesse für die chronische Erkrankung Endometriose verdankt Philipp Guttenberg seinen ehemaligen Kollegen am Klinikum Kempten.

Bei Endometriose handelt es sich um Gewebewucherungen, die der Gebärmutterschleimhaut ähneln, sich aber außerhalb der Gebärmutterhöhle ansiedeln, etwa im kleinen Becken oder an anderen Stellen im Unterleib. Endometriose kann zu Zysten und Entzündungen führen, oft starke Schmerzen verursachen und auch Unfruchtbarkeit verursachen. Jede sechste Frau im gebärfähigen Alter mit chronischen Unterbauchschmerzen ist von einer Form der Endometriose betroffen. Die Krankheit zählt damit zu den häufigsten Unterleibserkrankungen bei Frauen.

Guttenberg fokussierte sich auch deshalb auf die Krankheit, weil Endometriose oftmals nicht richtig diagnostiziert werde und das für die Patientinnen häufig große Beschwerden und starke Einschränkungen bedeute. „Betroffen sind häufig junge Patientinnen, die bereits einen langen Leidensweg hinter sich haben. Glücklicherweise haben sich in den letzten Jahren die Behandlungsmöglichkeiten stark verbessert, wodurch sich die Beschwerden mildern lassen“, sagt der Oberarzt. Besonders mit Hilfe minimalinvasiver Verfahren lasse sich Endometriose oft gut behandeln, wofür künftig auch der neue Da-Vinci-Operationsroboter im EK zum Einsatz kommen wird. Guttenberg ist zertifizierter Da-Vinci-Roboter-Chirurg.

„Endometriose wird nicht von ungefähr als Chamäleon der Frauenheilkunde bezeichnet“, erklärt Guttenberg. Die Ausprägung und die Symptome seien vielfältig. Es brauche Expertinnen und Experten, um zeitnah die richtige Diagnose zu stellen und interdisziplinär die operative Versorgung zu gewährleisten, sagt Guttenberg, der auch die neu eingeführte Endometriose-Sprechstunde am St. Elisabethen-Klinikum leitet. Sie findet immer montags von 8.30 Uhr bis 15.30 Uhr oder nach Vereinbarung statt. Guttenbergs Ziel ist es, die Patientinnen professionell, menschlich und fürsorglich auf Ihrem Weg zu begleiten.

Am Mittwoch, den 8. März findet für niedergelassene Ärzte ein Info-Abend zur neu etablierten Endometriosesprechstunde statt.