EK verfügt über ein neues Kernspin-Gerät

Am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg ist ein neues MRT-Gerät in Betrieb gegangen. Mit der Magnetresonanztomographie, auch als Kernspintomographie bekannt, werden Schnittbilder des menschlichen Körpers erzeugt, aufgrund derer die Ärzte krankhafte Veränderungen im Körperinneren erkennen können. Die Radiologen und die Neuroradiologen am EK untersuchen jährlich rund 5000 Patienten im MRT. Zwölf Stunden am Tag läuft das Gerät im Routinebetrieb. Notfalluntersuchungen sind auch nachts und am WocheNende rund um die Uhr möglich.

Das neue Gerät steht im Haus C des EK in unmittelbarer Nähe der neuen Notaufnahme. Der 1,5 Tesla-MRT ist mit allem ausgestattet, was dem heutigen Stand der Technik entspricht. Für eine fünfjährige Nutzungsdauer investiert die OSK rund 650 000 Euro. In unmittelbarer Nähe des MRT-Raums befindet sich der 64-Zeilen-Computertomograph. „Damit verfügt das EK über ein Schnittbildzentrum mit denkbar kurzen Wegen vor allem für unsere Notfallpatienten“, erläutert Prof. Dr. Martin Heuschmid, Chefarzt der Klinik für Radiologie.

Optisch fällt im Vergleich zum bisherigen Gerät die deutlich größere Öffnung auf. Sie beträgt 70 anstatt 60 Zentimeter. „Für Patienten mit Platzangst oder mit größerer Körperfülle ist dies eine deutliche Erleichterung“, sagt Prof. Heuschmid. Ohnehin ermöglicht das heutige moderne Design viel offenere Geräte als es die althergebrachten „Röhren“ gewesen sind. Vor allem bei Patienten, die an Klaustrophobie leiden, führte dies zu Angstzuständen, die bei heutigen Geräten unbegründet sind.

Das MRT-Gerät ist am EK mittlerweile eingebettet in eine moderne Arbeitsumgebung. Die Ärzte können die Bearbeitung radiologischer Bilder  direkt am Befundungsarbeitsplatz durchführen statt an teils entfernte Workstations eilen. Auf leistungsstarken Monitoren können sie dies direkt am eigenen Arbeitsplatz erledigen. Mit den modernen Ausstattungen ist es nicht zuletzt leichter und angenehmer, den Patienten im Arztgespräch die Bilder zu erläutern.

„Für die Neuroradiologie ist die MRT-Diagnostik heutzutage unverzichtbar. Sie erlaubt uns die besten Einblicke in Gehirn und Rückenmark“, betont  Dr. Alfons Bernhard, Chefarzt der Klinik für Neuroradiologie am EK. Die Neuroradiologie ist ein Alleinstellungsmerkmal des Ravensburger Klinikums im weiten Umkreis. Über die Hälfte der im MRT-Gerät untersuchten Patienten stammt aus diesem Fachbereich. Die MRT ist in der Darstellung von Weichteilen die aussagekräftigste Untersuchung. Mit ihr können krankhafte Veränderungen von Hirn und Rückenmark besser als mit allen anderen Methoden nachgewiesen werden..

Im Jahre 1994 ist das erste MRT-Gerät am EK in Ravensburg aufgestellt worden. 2002 wurde ein neues Gerät beschafft und 2014 auf den neuesten technischen Stand gebracht. Während der jetzigen MRT-Neuinstallation konnte das alte Gerät parallel weiterbetrieben werden, so dass die MRT-Diagnostik auch in dieser Phase  ohne Unterbrechung in vollem Umfang zur Verfügung stand.

Dieses Gerät setzt die OSK künftig im  Westallgäu-Klinikum in Wangen ein. Nach den erforderlichen Umbauten der Räume soll es Mitte dieses Jahres in Betrieb gehen und auch dem ambulanten Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) zur Verfügung stehen. Davon verspricht sich dieOSK für die Patienten deutlich reduzierte Wartezeiten auf einen MRT-Termin. Die OSK wird damit innerhalb ihres Verbundes zwei MRT-Geräte betreiben. Sollte sich der Bedarf ausweiten, sind am EK bereits die Vorkehrungen getroffen, ein weiteres MRT aufstellen zu können.

Bildunterschrift: Die Chefärzte Prof. Dr. Martin Heuschmid und Dr. Alfons Bernhard präsentieren das neue MRT-Gerät am EK.