„Eins mit Sternchen“: Onkologisches Zentrum der Oberschwabenklinik erhält großes Lob

Ravensburg/Wangen – Das Onkologische Zentrum der Oberschwabenklinik hat das zweitägige Audit im Auftrag der Deutschen Krebsgesellschaft durch das unabhängige Zertifizierungsinstitut OnkoZert mit Bravour bestanden und damit beste Chancen, erneut zertifiziert zu werden. Dabei wurden akribisch alle personellen und strukturellen Prozesse und Abläufe des Onkologischen Zentrums unter die Lupe genommen und natürlich die Qualität der medizinischen und pflegerischen Versorgung der Krebspatienten in der OSK insgesamt.

„Sie können stolz auf sich sein. Wir können nach der Analyse aller Einzelzentren dem Onkologischen Zentrum der OSK eine klare Eins mit Sternchen vergeben“, erklärte Dr. Karl-Wilhelm Henkel, Oberarzt der Chirurgie aus Prien am Chiemsee, der das Audit zusammen mit Dr. Matthias Richter, Oberarzt der Urologie aus Mönchengladbach und Dr. Heike Rosendahl, gynäkologische Fachärztin aus Berlin, leitete. Dr. Henkel erläuterte: „Die Mitarbeitenden dieses Zentrums haben nicht nur herausragende Kompetenz unter Beweis gestellt, sondern auch, und das hat uns noch mehr beeindruckt, ihr großes Herzblut. Sie zeigen unermüdliches Engagement, sie machen sich ständig Gedanken, wie sie den Patienten noch besser helfen, sie noch besser versorgen können – ob es die Onkologischen Fachpflegerinnen sind, die Tumordokumentation oder das Qualitätsmanagement.“

Alle sechs onkologischen Einzelzentren der OSK bekamen durchweg positive Rückmeldungen der Gutachter. Also das Brustzentrum, dass das St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg und das Westallgäu-Klinikum Wangen seit 21 Jahren gemeinsam betreiben, um die an Brustkrebs erkrankten Frauen in der Region zu versorgen. Dann das Viszeralonkologische Zentrum mit dem Darm- und Pankreaszentrum, das sich in Chefärztin und Zentrumsleiterin Prof. Dr. Karolin Thiel „eine herausragende Operateurin aus Tübingen gesichert“ habe, „die es exzellent versteht, ihr Team positiv zu motivieren“, wie Dr. Henkel anfügte. Außerdem das Prostatakarzinomzentrum unter Urologie-Chefarzt Prof. Dr. Florian Jentzmik, das eine große Nachfrage an Patienten erlebt und auch dank des DaVinci-Roboter-Assistenten immer präzisere Operationsergebnisse verzeichnet. Oder das Gynäkologische Krebszentrum unter Chefärztin Dr. Martina Gropp-Meier, das in der weiten Region einzigartig sei.

Die OSK ist derweil zuversichtlich, dass 2026 ein weiteres Organzentrum eröffnen wird: Ein Magenzentrum befindet sich kurz vor der Zertifizierung. Auch hier sind alle Strukturen und Anforderungen, die eine onkologische Versorgung auf universitärem Niveau gewährleisten, erfüllt, lediglich die finale Bestätigung steht noch aus.

Dr. Gerhard Fischer, Leiter des Onkologischen Zentrums, hob die passionierte interdisziplinäre Arbeit seiner Teams hervor: „Wir freuen uns, dass die Auditoren nicht nur die medizinische Qualität unserer Arbeit sehen, sondern hervorgehoben haben, wie gut die Zusammenarbeit bei uns zwischen den Fach- und Berufsgruppen aufgestellt ist“, sagte Dr. Fischer, und lobte die akribische Arbeit der Qualitätsmanagerinnen Nelli Ulrich und Cornelia Stauber. „Die Auditoren haben bestätigt, dass wir Leistungen anbieten und entwickeln, die über das normale Maß hinausgehen wie etwa unsere Ernährungsmedizin.“ Er dankte ausdrücklich den Kooperationspartnern der OSK, „die unverzichtbar sind für die Qualität unserer Arbeit“ – etwa dem DKG-Lungenkrebszentrum Wangen, das kürzlich neu in die Strukturen des Onkologischen Zentrums integriert wurde.

Die Geschäftsleitung der OSK würdigte die Arbeit des Zentrums: „Die Onkologie ist ein Aushängeschild der OSK, dieses Zentrum strahlt weit über die Region und den Landkreis Ravensburg hinaus“, sagte Geschäftsführer Franz Huber. „Wir wissen, dass es diese hochwertige medizinische Versorgung nicht zum Nulltarif gibt und sind stolz darauf, dass wir die Menschen in der Region auf bestmöglichem Niveau versorgen können. Mit diesem Zentrum sind wir auch für die kommenden politischen Reformen sehr gut aufgestellt.“

Prof. Dr. Oliver Rentzsch, der Ärztliche Direktor der OSK, fügte an: „Wir sind hier auf bestem Weg, dass wir in Ravensburg alle Krebserkrankungen auf maximalem Niveau therapieren können – und dies, obwohl wir bis zu 70 Prozent unserer Kapazitäten in die Notfallversorgung und Unfallchirurgie investieren. Das ist eine überragende Leistung, für die wir jedem Mitarbeitenden nur danken können.“