Die OSK bringt in Oberschwaben die Impfangebote zu den Menschen

Das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg ist eines der zwölf Krankenhäuser in Baden-Württemberg, die nach Schließung der Impfzentren regionale mobile Impfteams organisieren. Die beiden vom EK aus gesteuerten Teams sollen die Landkreise Ravensburg, Biberach und Sigmaringen versorgen. Der Start der mobilen Impfaktionen ist für Mitte Oktober vorgesehen.

Eine Impfung wird in den Arm gesetzt

„Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das notwendige Personal zu finden und die Logistik zu organisieren“, sagt Swen Wendt, Sprecher der Leitungen Pflege- und Prozessmanagement in der Oberschwabenklinik. Die Impfzentren in Ravensburg, Sigmaringen und Biberach schließen wie alle Impfzentren in Baden-Württemberg planmäßig zum 30. September. Um die niedergelassenen Ärzte sowie die Betriebsärzte bei der Fortführung der Impfkampagne zu unterstützen, wird es für eine Übergangszeit bis Jahresende landesweit an zwölf Standorten insgesamt 30 mobile Impfteams geben.

Ein Impfteam besteht aus fünf Personen: Arzt, zwei Medizinische Fachangestellte, Fahrer und Dokumentationskraft sowie eine Person für die Organisation, die Routen und Einsätze plant. Die Personalkosten trägt das Land.

Eines der beiden Impfteams steht bereits. Die OSK konnte dafür auf ein bestehendes Team des Deutschen Roten Kreuzes in Biberach zurückgreifen. „Ein Glücksfall“, sagt Wendt. Dieses Team wird von der OSK mit Impfstoff und sonstigen nötigen Ausrüstungen versorgt. Es wird Impftermine im Landkreis Biberach und in einem Teil des Landkreises Sigmaringen anbieten.

Das zweite Team wird derzeit am Standort Ravensburg aufgebaut. „Es stellen sich viele  Aufgaben, die jetzt sehr schnell zu erledigen sind“, sagt Wendt. Ein Fahrzeug, das rund um die Uhr an sieben Tagen zur Verfügung steht, muss gefunden werden. Technische Ausstattung wie Kühlschränke oder IT erhalten die Impfteams aus den bisherigen Impfzentren. Bestände an Impfstoff, die künftig die mobilen Teams nutzen können, sind bereits am EK angeliefert worden und lagern im Kühlschrank der Klinikapotheke. Um die Organisation der Impfteams kümmert sich Simone Burkert, die große Erfahrung aus ihrer Arbeit im OSK-Krisenstab während der Corona-Pandemie mitbringt. Verstärkt wird das Organisationsteam in den ersten Wochen durch Daniel Eßer vom Landratsamt Ravensburg.

Die Bandbreite der möglichen Einsatzorte ist groß. „Das können Einrichtungen der Altenhilfe sein, Marktplätze oder auch Sportstadien“, erläutert Wendt. Die Impfteams sollen dort hingehen, wo sich die Menschen in ihrem Alltag treffen. Die Oberschwabenklinik habe gerne die Aufgabe übernommen, für das ganze Oberschwaben die Impfteams zu organisieren.

„Dass wir seit Wochen beständig über 20 Corona-Patienten in unseren Krankenhäusern haben, zeigt, dass die Pandemie noch längst nicht ist“, so Wendt. Die Impfangebote müssten dorthin gebracht werden, wo sie bisher noch nicht vor Ort waren. Die Verantwortlichen der OSK seien mit ihrer Kenntnis der regionalen Gegebenheiten gerne bereit, diese Aufgabe zu leisten.