Die häufigsten Ursachen von Verletzungen der Hand sind Arbeitsunfälle, dicht gefolgt von Freizeit- und Sportverletzungen. Das Zentrum für Handchirurgie am St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg zählt mit mehr als 2500 Operationen pro Jahr zu den größten handchirurgischen Versorgungszentren in Deutschland. Es ist von der Europäischen Gesellschaft für Handchirurgie (FESSH) als überregionales Traumazentrum zertifiziert.

Das Zeugnis gilt jeweils für drei Jahre. Die Zentren müssen der europäischen Fachgesellschaft unter anderem besondere personelle Ausstattungen sowie besondere Behandlungsmöglichkeiten nachweisen. Beispielsweise muss ein anerkanntes Zentrum zur Replantationen von abgetrennten Körperteilen in der Lage sein. In Ravensburg sind dafür alle Voraussetzungen gegeben. So wurde erst unlängst bei einer jungen Frau aus der Bodenseeregion, die sich mit einem Holzspalter die komplette Hand abgetrennt hatte, am EK das Körperteil erfolgreich replantiert. Mit mehreren Folgeoperationen konnten Prof. Krimmer und sein Team auch die Funktionen der Hand weitgehen wieder herstellen. Der jungen Patientin wurde damit die Rückkehr in ihren Beruf möglich.

Erkrankungen der Hand, mit denen sich die Handchirurgen beschäftigen, sind vielfältiger Natur. Beschwerden durch Arthrose oder Rheuma gehören genauso dazu wie Fehlstellungen oder Fehlbildungen bei Säuglingen und kleinen Kindern. "Viele Patienten sind sich nicht darüber im Klaren, wie elementar die Handfunktion für die Bewältigung des Alltags, für Arbeit und Freizeit ist", sagt Prof. Krimmer. "Wir wollen den Tag der Hand dazu nutzen, um auf die Komplexität der menschlichen Hand sowie über mögliche Erkrankungen und Verletzungen hinzuweisen und auch über sinnvolle Präventionsmaßnahmen aufzuklären."

Schließlich ist die menschliche Hand ein wahres Wunderwerk, meint der Handchirurg. Sie besteht aus 27 Einzelknochen, zahlreichen Sehnen, Bändern, Nerven und Muskeln. Das Zusammenspiel aller Teile ist äußerst komplex, sodass selbst kleine Verletzungen große Probleme verursachen können. Ist die Hand verletzt, können Handchirurgen heute durch Operationen viel erreichen. Dies reicht bis hin zur kompletten Rekonstruktion von Knochen, Sehnen, Nerven und Gefäßen. Dennoch bleiben fast immer Beeinträchtigungen zurück.

"Umso wichtiger ist es, dass Patienten bei Problemen an der Hand schnell einen Handchirurgen aufsuchen", betont Prof. Krimmer. Anders als der Name vermuten lässt, seien Handchirurgen nicht nur auf chirurgische Eingriffe, sondern auf alle Probleme der Hand spezialisiert. Eine dreijährige Zusatzausbildung qualifiziert Handchirurgen dazu, das so wichtige und filigrane Köperteil sowohl konservativ als auch operativ zu behandeln. Die Ausbildung zur Zusatzbezeichnung "Handchirurg" schließt sich an eine andere Facharztausbildung wie etwa den Facharzt für Unfallchirurgie oder Plastische Chirurgie an.

Neben dem überregionalen Zentrum von Prof. Krimmer, das in Ravensburg sowohl ambulante als auch stationäre Patienten behandelt, bietet auch das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) der Oberschwabenklinik in Wangen eine seit vielen Jahren bestens etablierte ambulante handchirurgische Versorgung an. Mit seinem Ärztlichen Leiter Dr. Andreas Halder verfügt die OSK auch im Westallgäu ein ausgewiesener Handchirurgen.

Weitere Informationen zum Thema Handverletzungen unter www.handexperten.com,

Kontakt:

Zentrum f. Handchirurgie am St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg
Ärztlicher Leiter Prof. Dr. Hermann Krimmer

88212 Ravensburg Elisabethenstrasse 19

Tel.

www.handchirurgie-ravensburg.de

MVZ Oberschwabenklinik Wangen GmbH
Ärztlicher Leiter Andreas Halder
88239 Wangen, Am Engelberg 29
Telefon 07522/96-3033

www.oberschwabenklinik.de