Die Grundschüler von St. Konrad bringen Schatztruhen ins St. Elisabethen-Klinikum

Neunzehn Zweit- bis Viertklässler der St. Konrad-Schule in Ravensburg haben kürzlich die Kinderklinik des St. Elisabethen-Klinikums beschenkt. Im Zuge ihrer Projektwoche zu Ehren des Heiligen Konrads, die in einem großen Konradfest an der Schule gipfelte, brachten die Schüler den kranken Kindern in der Kinderklinik wie bereits vor zwei Jahren drei große Schatztruhen mit. Darin befanden sich mehr als hundert selbstgebastelte Geschenke: Engel, Herzchen, Sterne und andere Glücksbringer.

Oberarzt Dr. Stephan Neumayer, der die Präsente gemeinsam mit Sekretärin Michaela Bucher in Vertretung von Chefarzt Dr. PD Andreas Artlich in Empfang nahm und an die Pflegemitarbeiterinnen weiterleitete, bedankte sich im Namen der kleinen Patienten und der Klinik herzlich für die guten Gaben: „Es ist eine Super-Aktion der Schule, dass sich Kinder für andere, kranke Kinder einsetzen.“ Danach führte er die kleinen edlen Spender zunächst in ein leeres Krankenzimmer, um ihnen dort alle Geräte und Knöpfe zu zeigen und ihnen die Angst zu nehmen, falls sie selbst einmal zur Behandlung hier sein müssen. Danach gab es im Spielzimmer der Station süße Leckereien für die Schüler, und Dr. Neumayer beantwortete währenddessen die vielen Fragen der Kleinen. „Was soll ich machen, wenn der Opa mit im Zimmer schläft, aber am nächsten Morgen nicht mehr da ist, wenn ich aufwache?“, wollte einer wissen. „Dann sind die Krankenpflegerinnen da, rufen den Opa an und wenn er nicht rangeht, suchen alle gemeinsam nach Deinem Opa. Ihr seid hier nie allein“, sagte Dr. Neumayer.

Während die Kinder vergeblich aus dem Fenster schauten, um einen Blick in die OP-Säle zu erhaschen, die sie ganz in der Nähe vermuteten, sprach die Projektleiterin und Klassenlehrerin der Zweitklässler, Kerstin Jüttner-Hecht, der Oberschwabenklinik nach dem Besuch Ihren Dank aus: „Die Kleinen waren auf dem Nachhauseweg ganz aufgeregt und haben alle versichert, dass Sie jetzt gar keine Angst mehr hätten, krank zu werden. Sie kennen ja jetzt alles.“ Und wer weiß: Vielleicht kommt das eine oder andere Kind eines Tages auch als Pfleger, Ärztin oder Mitarbeiterin der Verwaltung wieder.

Hintergrund: Der heilige Konrad, nachdem die St.-Konrad-Schule benannt ist, war Bischof in Konstanz. Er wurde um das Jahr 900 auf der Haslachburg bei Weingarten geboren und starb am 26. November 975 in Konstanz, wo er mehr als 40 Jahre lang die Diözese geleitet hatte.