Bad Waldseerin spendet 200 Herzkissen für Brustkrebspatientinnen

Bärbel Kreutz aus Bad Waldsee hat 200 selbst genähte Herzkissen an das Brustzentrum der Oberschwabenklinik gespendet. Die bunten Kissen mit den verlängerten „Ohren“ sollen Brustkrebspatientinnen helfen, nach einer OP die Schmerzen zu lindern. Die Idee für die Herzkissen stammt von der dänischen Krankenschwester Nancy Friis-Jense. Sie hat die Aktion „Herzkissen für Brustkrebspatientinnen - verschenkt von Herz zu Herz" ins Leben gerufen. Die Waldburg-Zeil Kliniken sponsern das Projekt und kümmern sich für Herzkissen Deutschland um die Verteilung der Herzkissen-Schnittmuster.

200 Herzkissen haben Bärbel Kreutz (vorne Mitte) und Claudia Beltz, Presse-Referentin der Waldburg-Zeil Kliniken (hinten rechts) an das Brustzentrum Oberschwaben übergeben. Chefärztin Dr. Martina Gropp-Meier, LPPM Claudia Keller, Oberärztin Dr. Angelika Müller und Stationsleiterin Maria Bartha freuen sich sehr über die hilfreichen Geschenke für ihre Patientinnen.

Das Herzkissen wird von Brustkrebspatientinnen unter dem Arm getragen. "Es lindert Schmerzen und Spannungen, unter denen die meisten Erkrankten nach einem chirurgischen Eingriff leiden", erklärt Dr. Martina Gropp-Meier, Chefärztin der Frauenklinik am St. Elisabethen-Klinikum und Leiterin des Brustzentrums Oberschwaben. Das Herzkissen biete außerdem einen gewissen Schutz bei plötzlichen Bewegungen oder Stößen, wie sie beim Husten oder im Straßenverkehr auftreten können.

"Die Kissen von Frau Kreutz kommen genau zum richtigen Zeitpunkt", freut sich Claudia Keller, Leitung Pflege- und Prozessmanagement. In den beiden Standorten des Brustzentrums Oberschwaben in Wangen und in Ravensburg werden jährlich rund 300 Patientinnen mit Brustkrebs behandelt. Jede von ihnen erhält ein Herzkissen, einzeln verpackt und mit einem Hinweis, von wem es genäht wurde. Das Kissen kann die Patientin überall hin mitnehmen. Es begleitet sie während ihrer gesamten Behandlung.

Die Herzkissen von Bärbel Kreutz haben noch eine Besonderheit. Passend zum Kissen hat sie noch ein Täschchen für Taschentücher genäht. "Damit können die Patientinnen auch ihre "Tränchen" trocknen", sagt die begeisterte Näherin. "Eine gute Idee", findet auch Dr. Martina Gropp-Meier und lobt das ehrenamtliche Engagement. Wie lange Bärbel Kreutz an einem Herzkissen sitzt kann sie selbst nicht sagen: "Nähen macht mir einfach Spaß, da sehe ich nicht auf die Uhr".

Bereits seit dreieinhalb Jahren fertigt die Bad Waldseerin Herzkissen an. Durch einen Zeitungsbericht der Waldburg-Zeil Kliniken ist sie auf die Aktion aufmerksam geworden. "Ich finde es super, wenn ich den Frauen damit helfen kann und habe auch schon viele positive Rückmeldungen erhalten. Das freut mich immer besonders", erzählt sie.

Stoffspenden:
Die fleißige Näherin möchte ihre Kissenproduktion fortsetzen und freut sich immer über Stoffspenden: "Die alten Bettbezüge von Oma eignen sich beispielsweise gut für die Herzkissen. Sie haben oft sehr schöne und gleichmäßige Muster, daraus kann man wunderbare Kissen machen." Wer das Engagement von Bärbel Kreutz unterstützen möchte, kann Stoffe oder Bettlaken auf der Station D11 im St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg abgeben. Wichtig ist, dass die Stoffe zu 100 Prozent aus Baumwolle bestehen und in einem guten Zustand sind.