Ausstellungseröffnung Oberschwäbischer Kalender im Krankenhaus Bad Waldsee

Bereits seit 32 Jahren gibt es den „Oberschwäbischen Kalender“. Angefangen hatte alles mit einem Schülerprojekt, das Josef Schaut damals als Berufsschullehrer betreut hatte. Schnell hat sich mehr daraus entwickelt. Im Jahr 1987 erschien bereits die erste Auflage des „Oberschwäbischen Kalenders“ mit 400 Exemplaren. Bei einer Vernissage mit 70 geladenen Gästen im Krankenhaus Bad Waldsee wurde der Kalender 2018 mit einer Fotoausstellung vorgestellt.

Josef Schaut und Dr. Karl Utz präsentieren den „Oberschwäbischen Kalender 2018“. Der Titel des Kalenders lautet „wenn ihr wissded“ und zeigt Max König aus Ertingen.

Dr. Sebastian Wolf, Geschäftsführer der Oberschwabenklinik charakterisierte, den "Oberschwäbischen Kalender" eingangs als "schwarz-weiß, schwäbisch, sozial und moderner denn je". Für Bernhard Schultes, Stellvertreter des Bad Waldseer Bürgermeisters, ist die Kalenderausstellung eine "willkommene Abwechslung im Krankenhaus". Die Erlöse des Kalenderverkaufs kommen Bildungsprojekten in Afrika zugute. Daher meint Bernhard Schultes: "Ma ka gar id gnu Kalendr dahoim hau."

Die Ausstellung der schwarz-weißen Kalendermotive aus den vergangenen Jahren beginnt im Foyer des Waldseer Krankenhauses und führt über das Treppenhaus direkt in die Ambulanzräume von Dr. Karl Utz, Chefarzt der Klinik für Chirurgie. Dem gebürtigen Ochsenhausener wurde die schwäbische Mundart schon in die Wiege gelegt. Und auch heute "schwätzt" er noch schwäbisch im Alltag. Dr. Utz und Josef Schaut, Kopf der Kalenderteams, haben sich bereits vor einigen Jahren bei einem Vortrag in der Oberschwabenhalle kennen gelernt. Die beiden Oberschwaben waren gleich auf einer Wellenlänge.

So war Dr. Utz der perfekte Kandidat für das "Werkstattgespräch" zum Kalender mit Josef Schaut. Zu Beginn erklärte Dr. Utz welche Vorteile Dialekt haben kann. Dialekt fördere beispielsweise das Gruppenbewusstsein. Das merkt der Arzt auch bei seinen Patienten aus der Region: "Wenn i mid dena schwäbisch schwätz, do fühlat dia sich au glei bessr aufghoba."

Beim humorvollen Zwiegespräch zwischen Dr. Karl Utz und Josef Schaut erfuhren die Gäste allerlei über die Entstehung des Kalenders. "Die Idee und Anregung für den Kalender kam von Schülern. Während der 32-jährigen Erfolgsgeschichte haben aber sehr viele Leute mitgemacht", berichtete Schaut. Welche Motive und Texte es in den Kalender schaffen, darüber berät das Kalenderteam. Wichtig ist laut Schaut das Spannungsfeld zwischen Text und Bild. Die Leute sollen zum Nachdenken angeregt werden, dann hätten die Kalendermacher erreicht was sie wollen.

Der Kalender 2018 hat den Titel "wenn ihr wissded" und erscheint in einer Auflage von 7500 Stück. Bereits in den Vorjahren waren die Kalender in kürzester Zeit vergriffen. Josef Schaut ist überzeugt, dass es diesmal nicht anders sein wird. Die Fotoausstellung ist bis Mitte Januar im Krankenhaus Bad Waldsee zu sehen. Während dieser Zeit kann der "Oberschwäbische Kalender" am Empfang für zehn Euro erworben werden. Wer selbst schwäbische Redewendungen kennt, kann diese im Krankenhaus Bad Waldsee in eine Vitrine einwerfen. Vielleicht findet der eine oder andere Anstoß sogar den Weg in eine der nächsten Ausgaben.