Arthrose - was ist das?

Schmerzen in der Hüfte und im Knie nehmen mit steigendem Alter zu. Der Grund für die Schmerzen kann an einer „Abnutzung“ oder Arthrose des Hüft- oder Kniegelenks liegen. Bei einer Arthrose haben die Betroffenen meist starke Schmerzen, die auch ihren Alltag erheblich belasten. Im zertifizierten Endoprothetikzentrum der Oberschwabenklinik in Wangen stehen dem Ärzteteam rund um Chefarzt Dr. Günther Waßmer eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, um die Entwicklung einer Arthrose zu verhindern, hinauszuschieben oder langfristig mit einem künstlichen Gelenk zu helfen.

Herr Dr. Waßmer, was ist eine Arthrose?

Bei einer Arthrose handelt es sich um eine Verschleißerkrankung des Gelenks. Durch eine Abnutzung des Knorpelüberzugs kommt es zu einer erhöhten Reibung. Diese Abnutzung ist kein plötzlich auftretender, sondern ein schleichender Prozess. Er beginnt mit einer eingeschränkten Beweglichkeit. Das Binden der Schuhe, das Anziehen oder das Treppensteigen bereiten zunehmend Probleme. Später führt die Arthrose zu starken Schmerzen - sowohl unter Belastung wie auch gelegentlich in Ruhestellung. Die Beweglichkeit und die schmerzfreie Gehstrecke werden geringer.

Was ist die Ursache für eine Arthrose?

Für die Entstehung einer Arthrose kommen viele Ursachen in Frage: Fehlstellungen, angeborene oder altersbedingte Formveränderungen, Verletzungen, Stoffwechselkrankheiten oder rheumatische Erkrankungen.

Wie lässt sich eine Arthrose nachweisen?

Die Diagnose einer Arthrose erfolgt durch eine körperliche Untersuchung. In der Regel wird zusätzlich eine Röntgenaufnahme des betroffenen Gelenks gemacht.

Wie wird eine Arthrose behandelt?

Eine Arthrose kann im eigentlichen Sinne nicht geheilt werden. Die Therapie zielt auf die Linderung der Schmerzen ab. Durch Physiotherapie oder durch Medikamente kann nur bedingt Erleichterung erreicht werden. Die Ursache wird durch diese Maßnahmen nicht beseitigt.

Kann ein künstliches Gelenk helfen?

Wenn die konservativen Maßnahmen nicht mehr den gewünschten Erfolg haben, ist im nächsten Schritt eine operative Behandlung zu erwägen. Ob ein künstliches Gelenk bei einer Hüft- oder Kniearthrose in Frage kommt, ist letztendlich abhängig vom Ausmaß der Arthrose und den dadurch entstandenen Schmerzen. Der Einsatz eines künstlichen Knie- oder Hüftgelenks ist sehr erfolgsversprechend. Aufgrund der demographischen Entwicklung gehören Kniegelenks- und Hüftgelenksprothesen zu den häufigsten Eingriffen in ganz Deutschland.

Was geschieht nach der OP?

Bereits am ersten Tag nach der OP beginnen unter Anleitung eines Physiotherapeuten die ersten krankengymnastischen Übungen. Das Gelenk wird möglichst früh mobilisiert und belastet. So bleibt die Muskulatur kräftig.

Selbst nach mehr als zehn Jahren sind über 95 Prozent der Prothesen noch voll funktionsfähig und belastbar.

Infoabend über künstliche Gelenke:
Informationen über künstliche Hüft- und Kniegelenke bietet das Team des zertifizierten Endoprothetikzentrum am Krankenhaus Wangen. Am Montag, 31. Oktober, beantworten die Ärztinnen und Ärzte der Klinik für Orthopädie am Krankenhaus Wangen rund um das Thema Gelenkversorgung. Der Informationsabend findet um 19 Uhr im Krankenhaus Wangen in der Cafeteria statt. Der Eintritt ist frei.