Am 4. Oktober um 6 Uhr geht die neue EK-Notaufnahme in Betrieb

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die neue Notaufnahme am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg kann in Betrieb gehen. Ab Mittwoch, 4. Oktober, frühmorgens um 6 Uhr werden die Patienten in den neuen Räumen in Empfang genommen und behandelt. Medizinische Notfälle, die vor 6 Uhr kommen, werden an diesem Vormittag noch in vollem Umfang in den alten Räumen versorgt.

"Es wird keinerlei Einschränkungen in der Notfallversorgung geben. Ein nahtloser Übergang ist gewährleistet", versichert Claudia Keller, Leiterin Pflege- und Prozessmanagement und zuständig für die Inbetriebnahme der neuen Einrichtungen im EK. Der Betrieb in der bisherigen und in der neuen Notaufnahme wird sich zwei Stunden lang überlappen. Damit ist gewährleistet, dass niemand während der laufenden Behandlung von einem Raum in den anderen verlegt werden muss.

Alle für den Umzug notwendigen Kisten werden am Morgen des 4. Oktober gepackt sein. Die Beschilderung für die neue Notaufnahme liegt parat, so dass binnen weniger Minuten die Wegeleitung auf dem EK-Campus angepasst werden kann. Ein großes Plakat am Eingang der bisherigen Notaufnahme wird die Patienten darüber informieren, dass sie nun über den Haupteingang zur Notfallbehandlung gelangen.

Nach der Notaufnahme werden die Intensivstationen in die neuen Räume umziehen. Erst wenn dies geschafft ist, können die Rettungshubschrauber auf dem Dach des neuen Hauses C landen. Ab dem 9. Oktober soll es so weit sein. Beim Probeanflug eines Polizeihubschraubers hat sich gezeigt, dass alle Leit- und Sicherheitseinrichtungen der neuen Plattform einwandfrei funktionieren. Damit steht der Freigabe für die Helikopter der Rettungsdienste nichts mehr im Wege.

Die neue Notaufnahme ist ein Herzstück des neuen St. Elisabethen-Klinikums und zugleich Voraussetzung dafür, dass das EK seinen Rang als überregionales Traumazentrum zur Versorgung auch Schwer- und Schwerstverletzter behält. Die Wege im neuen EK sind darauf angelegt, dass die Notfallpatienten möglichst schnell und unkompliziert zur Notaufnahme gelangen.

Für schwere Fälle, die mit dem Hubschrauber gebracht werden, entfällt ab dem 9. Oktober das Umladen auf dem Landeplatz vor dem Haus in einen Rettungswagen. Von der neuen Plattform aus geht es über einen Aufzug ins Haus und dort unmittelbar zum Eingang des Schockraums. Dies ist für den Patienten weniger belastend und spart wertvolle Minuten.

Auch für Patienten, die zu Fuß kommen oder mit dem Auto gebracht werden, ist der Weg künftig einfacher. Zur Notaufnahme geht es nicht mehr durch einen Seiteneingang, sondern über den Haupteingang des Klinikums. Von dort sind es nur wenige Meter bis zum Empfang der Notaufnahme. Der Warteraum ist weitaus großzügiger ausgelegt als bisher. Für die Ersteinschätzung der Patienten nach dem Manchester-Triage-System stehen am Eingang zur Notaufnahme zwei Räume bereit.

Die Vorfahrt für Notfallpatienten ist über die Magistrale bis an den Haupteingang des EK möglich. Jedoch dürfen unmittelbar vor dem Eingang keine Fahrzeuge abgestellt werden und die Stellplätze auf der Magistrale sind Kurzzeitparkern vorbehalten. Wenn für mehr als eine halbe Stunde ein Parkplatz benötigt wird, sollten Angehörige und Patienten ihre Autos auf dem großen Parkplatz des EK abstellen.

Ist in einem medizinischen Notfall eine Untersuchung im Computertomographen notwendig, wird bis zum 14. Oktober der CT in der Klinik für Radiologie auch für Notfallpatienten eingesetzt. So lange dauert es, bis der CT der Notaufnahme vom bisherigen an den neuen Platz versetzt ist. Künftig steht er dann Tür an Tür zum Schockraum, so dass auch zur CT-Diagnostik der Weg denkbar kurz ist.

Ein Provisorium gibt es zunächst noch für Patienten, die mit dem Rettungswegen oder dem Krankentransport ins EK gebracht werden. Die Anfahrt der so genannten "Liegendtransporte" erfolgt vorläufig über den künftigen Südeingang. Die endgültige Zufahrt zur Notaufnahme verläuft über die Fläche, auf der heute noch das alte Bettenhaus aus den 60er-Jahren steht. Nachdem die Stationen in die Neubauten umgezogen sind, wird das Gebäude im kommenden Jahr abgebrochen. Dann kann am Hang parallel zur Gartenstraße die neue Zufahrt angelegt werden. Sobald sie hergestellt ist, wird der Südeingang Richtung Innenstadt für Fußgänger geöffnet.

"Unsere jahrlange akribische Vorarbeit zahlt sich jetzt aus", freut sich Claudia Keller. Alle Abläufe in den neuen Räumen sind x-mal durchgespielt worden. Genauso die Umzüge. Die Patienten sollen einen reibungslosen Betrieb im neuen EK erleben.