60 farbenfrohe Häkelkraken wurden für die Frühchen der Kinderintensivstation gespendet

Yvonne Lesner, Webbloggerin aus Bad Saulgau, hat 60 handgemachte Häkelkraken an die Kinderintensivstation des St. Elisabethen-Klinikums gespendet. Nun liegen im Inkubator neben den Frühchen liebevolle Häkelkraken. Die Kraken sind nicht nur zum Kuscheln gedacht, sondern dienen vielmehr auch dazu, dass sich die Frühgeborenen geborgener fühlen. Die Tentakel erinnern sie nämlich an die Nabelschnur der Mutter, erläutert Yvonne Lesner. Es sei nachgewiesen, dass sich bei der Erinnerung daran die Werte der kleinen Patienten stabilisieren und sie ruhiger werden. Mit großer Freude nahmen die Leiterin Pflege- und Prozessmanagement Claudia Keller und Stationsleiter Steffen Wiedemann, die bunten Wolltiere entgegen. Häkelkraken zu spenden, sei eine sehr gute Idee gewesen und eine großartige Aktion, meinten Keller und Wiedemann.

Möglich wurde das Projekt durch die Initiative von der Bloggerin. Zunächst verfasste sie im Juli einen Artikel mit dem Titel "Häkel Tintenfisch und Oktupus für Frühchen" auf ihrem Blog "Mamasdaily". Sie bat, dass Freiwillige, die Interesse haben, für die Frühchen in der OSK Kraken häkeln. Damit löste sie eine Welle von Anfragen aus. "Ich hätte nicht damit gerechnet, dass sich so viele für das Projekt interessieren", meinte Yvonne Lesner. Viele ihrer Leser und Leserinnen waren begeistert von der Aktion und häkelten daraufhin - mithilfe der Originalanleitung und unter Beachtung der Sicherheitshinweise - eine oder gleich mehrere der farbenfrohen kleinen Kraken.

Die Idee des "Häkelkraken-Projekts" kommt ursprünglich aus Dänemark von "spruttegruppen" und ist inzwischen auch in Teilen von Deutschland verbreitet.

Wenn das Frühgeborene stabil ist und entlassen werden kann, dürfen die Eltern die Häkelkrake als kleine Erinnerung auch für spätere Zeiten mit nach Hause nehmen.