30 Jahre Oberschwäbischer Kalender - Austellung im EK

Am Anfang standen 60 Exemplaren eines Schülerkalenders. Schnell wurde klar, dass viel mehr in dem Werk mit Bildern oberschwäbischer Berufsschüler steckt. 1986 erschien erstmals der „Oberschwäbische Kalender“ in einer Auflage von 400 Stück. Die Bilder und Sprüche erfreuten sich rasant wachsender Beliebtheit, so dass die Auflage der 30. Ausgabe 2016 bei 6000 liegt.

Titelblatt des Kalenders 2016

Biker in Oberschwaben: Motiv aus dem Juli 2003

Prof. Dr. Franz Maurer (links) moderierte ein Werkstattgespräch des Kalenderteams mit (von links) Margret Bux, Josef Schaut, Gisela Wolpert und Rudolf Göggerle.

30 Jahren Oberschwäbischer Kalender ist eine Ausstellung im Foyer des Krankenhauses St. Elisabeth gewidmet. Eine Auswahl der besten Bilder und Sprüche aus drei Jahrzehnten ist zu sehen. Das Kalenderteam macht weiter und ist ständig auf der Suche nach neuen Anstößen und Ideen. Deshalb ist die Ausstellung ergänzt durch eine "Oberschwäbische Schreibstube". Bis Weihnachten können die Besucher Sprüche aufschreiben und in eine Vitrine werfen. Für die besten Vorschläge haben die Macher des Oberschwäbischen Kalenders Preise ausgelobt. Vielleicht findet der eine oder andere Anstoß sogar den Weg in eine der nächsten Ausgaben.

Beim Eröffnungsabend wurde beim Werkstattgespräch mit dem Kalenderteam selbstredend Schwäbisch geschwätzt. Moderator Prof. Dr. Franz Maurer, dem die Mundart in seiner Heimat am Fuße des Bussen praktisch in die Wiege gelegt worden ist, charakterisierte den Kalender mit drei Wesenszügen: schwarz-weiß, schwäbisch und sozial.

Schwarz-weiße Bilder sind heutzutage immer schwieriger zu bekommen, berichtete Rudolf Göggerle. Farbbilder einfach in Schwarz-Weiß umzuwandeln, liefert oft nicht das gewünschte Ergebnis. Ruhiger und bei vielen Bildern ausdrucksstärker erscheinen die schwarz-weißen Motive, die Berufsschüler aus Bad Saulgau eingefangen haben.

Die schwäbischen Sprüche auf den Kalendern sind weitaus mehr als bloße Bildunterschriften, erzählte Margret Bux. "Sie stellen eine zweite Ebene dar, die den Betrachter zum Nachdenken anregt." Welche Sprüche zu welchem Bild passen, darüber gibt es im Kalenderteam angeregte Diskussionen. Wobei am Anfang einer Kalenderseite immer das Bild steht, erläuterte Josef Schaut.

Jedes Jahr kann das Kalenderteam aus dem Verkaufserlös des Kalenders zwischen 10 000 und 15 000 Euro für Ausbildungsprojekte in Afrika oder Lateinamerika zur Verfügung stellen. Mit ihren Werken unterstützen oberschwäbische Berufsschüler damit die Ausbildung von Jugendlichen in anderen Teilen der Welt. Ein sozialer Aspekt, der von Anfang an eines der prägenden Elemente des Kalenders gewesen ist.

Den Oberschwäbischen Kalender gibt es für 10 Euro im Buchhandel und während der Laufzeit der Ausstellung im Bistro des Krankenhauses St. Elisabeth.