Selbst genähte Herzkissen für Brustkrebspatientinnen

Die Kolpingsfamilie Ravensburg hat 66 selbst genähte Herzkissen an die Station A32 des Krankenhauses St. Elisabeth gespendet. „Für Frauen, die an Brustkrebs erkrankt sind und nach einer Operation noch schmerzhafte Narben und Wunden haben, sind diese Kissen sehr hilfreich“, erklärt Stationsleiterin Layla Behzadian. Sie und das gesamte Team der Frauenklinik freuen sich sehr über diese farbenfrohen Geschenke für ihre Patientinnen.

Zwölf Frauen und zwei Männer der Kolpingsfamilie Ravensburg trafen sich zum gemeinsamen Nähen der Herzkissen. "Es war so ein schöner Abend und die gemeinsame Arbeit für diesen guten Zweck bereitete uns sehr viel Freude. Alles lief Hand in Hand: ein paar brachten ihre Nähmaschinen mit, andere bereiteten die Schnittmuster vor, wieder andere schnitten den Stoff zurecht, nähten die Stoffteile zusammen, wogen das Füllmaterial ab oder stopften die Kissen aus. So kam an einem einzigen Abend die stattliche Anzahl von 66 Kissen zustande", berichteten Brigitte Hofmann und Susi Kreft, die Organisatorinnen des Abends.

Die Herzkissen haben eine etwas andere Form als normale Herzen. Die "Ohren" sind deutlich länger, so dass man sie besser unter der Achsel tragen kann. Stationsleiterin Layla Behzadian erläutert: "Das Kissen lindert die Schmer­zen, unter denen die meisten Brustkrebspatientinnen nach ei­nem chirurgischen Eingriff durch Lypmphschwel­lungen oder Druck unter dem Arm leiden. Es bietet außerdem einen gewissen Schutz bei plötzli­chen Bewegungen oder Stößen, wie sie beim Hus­ten oder im Straßenverkehr auftreten können. Es kann die Patientinnen immer und überall begleiten."

"Pro Jahr werden etwa 170 Frauen in unserem Brustzentrum in Ravensburg behandelt. Jede der Frauen erhält dank der großzügigen Spenden von vielen begeisterten Näherinnen ein solches Herzkissen", freut sich Claudia Keller, Leiterin Pflege- und Prozessmanagement. "Außerdem dienen die schönen Kissen in den unterschiedlichsten Farben auch als Seelentröster", fügt Keller hinzu.

Auf der Station A32 der Frauenklinik sind auch Mütter nach ihrer Entbindung untergebracht. Während der Stillzeit kann es vorkommen, dass sich eine Brustdrüse entzündet und starke Schmerzen verursacht. "Glücklicher weise können wir auch diesen Patientinnen ein Herzkissen zur Druckentlastung geben", erklärt Layla Behzadian.

Susi Kreft und Brigitte Hofmann freuen sich, mit ihren selbst genähten Kissen helfen zu können: "Ein Herz geschenkt zu bekommen, hat auch eine symbolische Bedeutung. Die Frauen fühlen sich so geborgen und können das Herzkissen als kleines Andenken mit nach Hause nehmen."