Neues Angebot für Mütter: Ambulante Wochenbettsprechstunde im EK

Im St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg gibt es ein neues Angebot für Frauen nach der Geburt. Die Hebammen der Frauenklinik haben eine ambulante Wochenbettsprechstunde im EK eingerichtet. „Die Sprechstunde richtet sich an Frauen nach der Geburt, die keine häusliche Wochenbettbetreuung durch eine Hebamme finden konnten oder keine Besuche im häuslichen Umfeld wünschen“, erklärt Dr. Martina Gropp-Meier, Chefärztin der Frauenklinik.

Wie in vielen Gebieten Deutschlands gibt es auch im Landkreis Ravensburg einen Mangel an Hebammen. In den Geburtskliniken der Region müssen sich Schwangere zwar keine Sorgen um eine Unterversorgung machen. Allerdings müssen sich werdende Mütter frühzeitig, oft einige Monate vor dem Geburtstermin, darum kümmern eine Hebamme für die Versorgung nach der Geburt zu finden. „Es gibt Frauen, die auch dann keine Nachsorgehebamme finden können“, berichtet Sabine Hemberger. Die Hebamme bietet mit ihrer Kollegin Kathrin Hayder seit August die ambulante Wochenbettsprechstunde im EK an. Das Problem der Nachsorge habe sich in den letzten Jahren verschärft, so Hemberger.

Gerade beim ersten Kind sei es wichtig, jemanden an der Seite zu haben, der einen „coacht“, so Sabine Hemberger. Frauen dürfen mit allen Fragen kommen, die sie in der ersten Zeit beschäftigen, egal ob es um Fragen zum Wochenbett oder die erste Zeit mit dem Kind geht. Dabei können die Fragestellungen ganz unterschiedlich sein. Das Angebot der ambulanten Wochenbettsprechstunde soll Müttern Sicherheit geben. „Sie müssen keine Angst haben, dass sie nach der Geburt auf sich alleine gestellt sind“, sagt die Hebamme. „Frauen haben so eine unkomplizierte Anlaufstelle. Wir freuen uns, dass wir das hier im Klinikum anbieten können“, ergänzt Dr. Martina Gropp-Meier.

Die Idee für die ambulante Wochenbettsprechstunde in den Räumlichkeiten des Krankenhauses entstand bereits vor einiger Zeit im Gespräch zwischen Dr. Martina Gropp-Meier und den Beleghebammen des EK. Dass Bedarf besteht, darüber waren sich die Frauen schnell einig - nur wie umsetzen? Dr. Gropp-Meier kontaktiere daraufhin die Geschäftsführung der OSK sowie verschiedene öffentliche Stellen. Mit dem Konzept einer ambulanten Hebammensprechstunde stieß die Chefärztin auf viel Zustimmung. So unterstützt auch die Mossakowski-Stiftung das Projekt mit einer Spende.

Die Termine für die ambulante Wochenbettsprechstunde werden online vergeben. Über einen Link auf der Homepage der Oberschwabenklinik können Frauen nach der Geburt einen passenden Termin auswählen. Wichtig ist: alle Frauen aus der Region können das Angebot wahrnehmen, nicht nur jene, die in Ravensburg entbunden haben. Die Sprechstunde im Krankenhaus wird wie die häusliche Nachsorgehebamme von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt.