Ambulantes Operieren

Viele kleinere operative Eingriffe in der Gynäkologie können als ambulante Operationen durchgeführt werden. In unserer Ambulanz werden die vorbereitenden Gespräche und Untersuchungen mit den zuständigen Ärzten geführt. Am Operationstag kommen Sie morgens in unser ambulantes OP-Zentrum (AOZ). Wenige Stunden nach der Operation können Sie die Klinik wieder verlassen, sofern keine Beschwerden bestehen. Im anderen Fall besteht jederzeit die Möglichkeit, Sie auch weiter stationär zu überwachen.

Zum Spektrum des ambulanten Operierens gehören unter anderem Gebärmutterspiegelungen, Ausschabungen, diagnostische Bauchspiegelungen, sowie Tubensterilisationen und Probeentnahmen an Brust und Genitale bei auffälligen Befunden oder entzündlichen Prozessen.

Gynäkologische Ambulanz: 07522/96-1441

Allgemeine Gynäkologie

Es gibt vielfältige Gründe weshalb die Gebärmutter entfernt werden muss. Häufig sind Blutungsstörungen die Ursache. Zudem gibt es bösartige Veränderungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses, die dies erfordern (siehe unter GYNÄKOLOGISCHE ONKOLOGIE). Ob und auf welche Weise die Gebärmutter entfernt werden kann, wird nach einer sorgfältigen Untersuchung und einem ausführlichem Vorgespräch geklärt.

Möglichkeiten der Gebärmutterentfernung

Entfernung per Bauchspiegelung:

  • LASH (laparoskopisch assistierte supracervikale Hysterektomie); Erhalt des Gebärmutterhalses
  • TLH (totale laparoskopische Hysterektomie)

Entfernung vaginal:

  • Vaginale Hysterektomie
  • LAVH (laparoskopisch assistierte vaginale Hysterektomie); kombiniertes Verfahren

Entfernung per Bauchschnitt:

  • Supracervikale Hysterektomie; Erhalt des Gebärmutterhalses
  • Totale Hysterektomie

Minimalinvasive Chirurgie

In der Frauenheilkunde kommen minimalinvasive Operationsverfahren ("Schlüssellochoperationen") zum Einsatz. Hierbei haben in der Gynäkologie die Hysteroskopie und die Laparoskopie den höchsten Stellenwert. Vorteil beider Verfahren ist es, dass sie keine oder kaum Spuren hinterlassen und die Frauen schnell genesen. Zudem bieten diese Verfahren die Möglichkeit für kurze stationäre Aufenthalte oder können meist ambulant durchgeführt werden.

Zur Abklärung einer Operationsindikation können sich Frauen in unserer präoperativen Sprechstunde nach Rücksprache mit ihrem zuständigen Frauenarzt vorstellen:

Gynäkologische Ambulanz: 07522/96-1441

HYSTEROSKOPIE (Gebärmutterspiegelung)

Diagnostik von Blutungsstörungen

Therapie von Blutungsstörungen

  • Abtragung von Gebärmutterschleimhaut/- polypen
  • Endometriumsablatio (Verödung von Gebärmutterschleimhaut)
  • Abtragung von submukösen Myomen

LAPAROSKOPIE (Bauchspiegelung)

Diagnostik

  • Unerfüllter Kinderwunsch (Prüfung der Eileiterdurchgängigkeit)
  • Abklärung von akutem und chronischem Unterbauchschmerz
  • Inkontinenz aufgrund einer Senkung im Genitalbereich

Therapie

  • Lösen von Verwachsungen (Adhäsionen)
  • Eierstockszysten
  • Endometriose
  • Eileiterschwangerschaften
  • Abtragung von Myomen
  • Verschiedene Formen der Gebärmutterentfernung wie bspw. LASH/ LAVH/ TLH
  • Sterilisation
  • LACESA- / LAVASA-Operation: dabei werden defekte Bandstrukturen im kleinen Becken naturgetreu durch künstliche Bänder ersetzt

Gynäkologische Onkologie

Einer unserer Schwerpunkte in der Frauenklinik liegt auf der Diagnostik und Therapie von bösartigen Veränderungen der weiblichen Geschlechtsorgane.

Neben den Frauen mit Brustkrebs (siehe Brustzentrum) betrifft dies Patientinnen mit bösartigen Erkrankungen der Eierstöcke (Ovarialkarzinom), des Gebärmutterhalses (Zervixkarzinom), des Gebärmutterkörpers/-schleimhaut (Corpuskarzinom), der Scheide ( Vaginalkarzinom) und des äußeren Genitales (Vulvakarzinom).

Wir führen alle Operationen, auch große Karzinomoperationen, im gynäkologischen Fachgebiet und in der Brustchirurgie durch, wenn nötig in Zusammenarbeit mit der Klinik für Allgemeinchirurgie oder dem onkologischen Zentrum in Ravensburg.

Zusätzlich kommen Wächterlymphknotenoperationen bei Mamma- und Vulvakarzinom (zur Vermeidung radikaler Lymphknotenentfernung) zur Anwendung.

Jede Tumorpatientin wird in der wöchentlich stattfindenden interdisziplinären Tumorkonferenz (Gynäkologen, Radiologen, Onkologen, Strahlentherapeuueten und Psychoonkologen) vorgestellt, um eine stadien- und leitliniengerechte Therapie zu garantieren und dabei aber auch die individuellen Bedürfnisse der Patientin zu berücksichtigen.

Um einen nahtlosen Übergang zur onkologischen Weiterbetreuung zu gewährleisten, arbeiten wir mit der an die Klinik angebundenen onkologischen Schwerpunktpraxis zusammen (www.onkonet.eu).

Urogynäkologie

Das Auftreten von Inkontinenz oder einer Senkung im Genitalbereich ist ein sehr häufiges Problem. Die Frauenheilkunde im Westallgäu-Klinikum in Wangen bietet verschiedene Behandlungsmethoden um Patientinnen mit diesen Beschwerden zu helfen.

In unserer urogynäkologischen Sprechstunde wird zunächst alles rund um Ihre Inkontinenz mit Ihnen besprochen. Danach erfolgt eine gynäkologische und eine urodynamische Untersuchung. In diesen Untersuchungen erfährt man näheres über die Harnblase und die Harnröhre und deren mögliche Probleme sowie eine eventuell bestehende Senkung.

Zunächst werden konservative Möglichkeiten in Erwägung gezogen.

Zusätzlich stehe viele verschiedene Operationsmöglichkeitenbei Senkungszuständen und unfreiwilligem Harnverlust je nach Ihren individuellen Beschwerdebild  zur Verfügung:

  • verschiedene spannungsfreie Harnröhrenschlingen (TVT, TVTO)
  • Kolposuspension (Blasenhalsfixierung)
  • Die Frauenklinik der Oberschwabenklinik Wangen ist weltweit die zweite Klinik, die ein neuartiges, innovatives operatives Behandlungskonzept (VASA-/ CESA-/ LACESA- / LAVASA-Operationen) anbietet, mit dem erstmals über 80 % der Frauen von ihrer Dranginkontinenz geheilt werden können. Dabei werden defekte Bandstrukturen im kleinen Becken naturgetreu durch künstliche Bänder ersetzt.
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