Notaufnahme verzeichnet Rekordansturm während des Rutenfestes

Am letzten Tag des Rutenfestes war die Situation in der Notaufnahme am EK nicht gar so angespannt. Mit Ende der Nachtschicht wurden 125 Patienten versorgt. Elf davon waren Rutenfestbesucher, von denen vier alkoholisiert waren und weitere vier sich bei Auseinandersetzungen verletzt haben. Insgesamt suchten über die Festtage 664 Personen (Vorjahr 560) die Notaufnahme auf, mehr als je zuvor. Mit 90 Rutenfestbesuchern wurden dennoch 14 weniger als im Vorjahr behandelt. Verstärkt Probleme bereitet allerdings das zunehmend aggressive Verhalten von meist angetrunkenen Patienten und deren ebenfalls alkoholisierten Begleitern.

Die Anzahl der alkoholisierten Patienten liegt mit 29 exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Bei Auseinandersetzungen wurden 17 Personen verletzt, zwei weniger als im Vorjahr. Auch diese Personen neigten zu aggressivem Auftreten. Und dennoch mussten die Securitykräfte häufiger eingreifen, weil verbale Angriffe und Beleidigungen gegenüber Ärzten, Pflegekräften und mitunter auch anderen Patienten zunehmen. Glücklicherweise kam es nicht zu Handgreiflichkeiten gegenüber von OSK-Personal oder unbeteiligten Patienten.

Letzte Nacht musste die Security ihre Rufbereitschaft einsetzen, um acht Begleitpersonen aus dem Wartebereich zu verweisen. Bereits in den vergangenen Tagen musste die Security gleich 14 Personen auffordern, das Gelände vor der Notaufnahme zu verlassen. Während ein Mitglied ihrer Clique versorgt wurde, feierten sie lautstark weiter.

Bewährt hat sich die sogenannte Rutenfestregelung der Notaufnahme. Diese sieht vor, das während der Festtage mehr Ärzte, Pflegekräfte und Röntgenassistentinnen eingesetzt werden. Auch die Rufbereitschaft wurde erhöht. Die Securitykräfte hat die gleichen Maßnahmen ergriffen. Dennoch hatten die Beteiligten alle Hände voll zu tun, um dem Ansturm in der Notaufnahme am EK während des Rutenfestes bewältigen zu können.

"Die Oberschwabenklinik schätzt die hervorragende Arbeit der Rettungskräfte vor Ort. Sie stehen auf dem Festgelände zur Erstversorgung bereit und betreuen leichtere Fälle. Mit ihrem Einsatze entlasten sie die Notaufnahme am EK immens", lobt Dr. Jan-Ove Faust, Direktor Medizin und Behandlung der OSK.