Neue Strahlentherapie lockt 1000 Besucher ins EK

Über 1000 Besucher kamen zum Tag der offenen Tür in die neue Strahlentherapie am Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg. Viele Interessierte nutzten die Gelegenheit, die neuen Therapieräume zu besichtigen und sich die vielfältigen Möglichkeiten des neuen Linearbeschleunigers erklären zu lassen. Die parallel laufenden Vorträge im EK waren ebenfalls gut besucht.

Etwa 100 Zuhörer folgten dem Vortrag von Diplom-Physiker Ulrich Beyer und Privatdozent Dr. Bernhard Berger, Chefarzt der Klinik für Radioonkologie.

Diplom-Physiker Guido Kalka erklärt den interessierten Besuchern den neuen Linearbeschleuniger.

Die Besucher werfen einen Blick hinter die Kulissen in den Technikraum.

Privatdozent Dr. Bernhard Berger, Chefarzt der Klinik für Radioonkologie, sowie die beiden Diplom-Physiker Ulrich Beyer und Guido Kalka beantworteten unermüdlich die vielen Fragen der Besucher. Sie erklärten, was Strahlentherapie bewirkt, wie sie funktioniert und welche Krankheiten damit behandelt werden können. Die drei Strahlenexperten führten den neuen Linearbeschleuniger vor und ließen dabei den Therapieraum in wechselnde Farben eintauchen. Rotes, grünes oder blaues Licht kann bei der Behandlung eingeschaltet werden, um eine beruhigende Atmosphäre zu erzeugen. Selbst in den Technikraum wurden die Besucher geführt.

Der neue Linearbeschleuniger ist das Herzstück der Strahlentherapie am EK. Er ist derzeit eines der modernsten Geräte seiner Art im Südwesten Deutschlands. Der Linearbeschleuniger, auch Linac genannt, schont noch besser als bisher das umliegende Gewebe. Durch einen integrierten CT lässt sich die Lage des Patienten exakt bestimmen und so mit einer sehr hohen Präzision bestrahlen. Dank der höheren Dosierleistung verkürzt sich die Behandlungszeit der Patienten.

Die Strahlentherapie ist tragende Säule des Onkologischen Zentrums am EK. Doch nicht nur bei Krebserkrankungen wird die Strahlentherapie eingesetzt. Sie wird auch angewendet bei gutartigen oder degenerativen Erkrankungen der Gelenke oder des Bindegewebes. Wie breit das Spektrum der modernen Strahlentherapie ist, zeigten Privatdozent Dr. Berger und Diplom-Physiker Ulrich Beyer in einem Vortrag auf.

Auf großes Interesse sind auch die anderen Vorträge gestoßen. Die Oberärzte Dr. Peter Hipp, Strahlentherapie, und Jürgen Knapp, Urologie, referierten über die Behandlung von Prostatakrebs. Prof. Dr. Ekkehard C. Jehle zeigte das Therapiekonzept bei Mastdarmkrebs auf. Dass Patienten mit der Diagnose Krebs am EK ganzheitlich betrachtet und behandelt werden, spiegelte sich in dem Vortrag von Dr. Susanne Bachthaler von der SINOVA Klinik wider. Sie erklärte die psychologische Unterstützung für Patienten und Angehörige. Informationsstände von Selbsthilfegruppen rundeten das Angebot für Interessierte ab.


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