Leitende Ärzte für die Notaufnahmen in Ravensburg und Wangen

Mit der Umsetzung des neuen Notfallstufenkonzeptes hat die Oberschwabenklinik für die Notaufnahmen am St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg und am Westallgäu-Klinikum in Wangen die vorgeschriebenen Leitenden Ärzte bestellt. Am EK in Ravensburg übernimmt die Aufgabe Dr. Kerstin Kunz, am Westallgäu-Klinikum Dr. Timo Gentner.

Dr. Kerstin Kunz, Leitende Ärztin der Zentralen Notaufnahme im St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg

Dr. Kerstin Kunz, Leitende Ärztin der Zentralen Notaufnahme im St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg

Dr. Timo Gentner, Leitender Arzt der Notaufnahme im Westallgäu-Klinkum in Wangen

Dr. Timo Gentner, Leitender Arzt der Notaufnahme im Westallgäu-Klinkum in Wangen

Beide verfügen über langjährige Erfahrung in den Notaufnahmen ihrer Häuser und kommen aus der jeweiligen Klinik für Innere Medizin. Das Notfallstufenkonzept, das der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) beschlossen hat, schreibt für die teilnehmenden Kliniken eine disziplinenübergreifende Zentrale Notaufnahme vor, die unter einer fachlich unabhängigen ärztlichen Leitung steht.

Das Westallgäu-Klinikum ist auf die Teilnahme an der Stufe „Basisnotfallversorgung“ vorbereitet. Das Wangener Haus erfüllt sowohl organisatorisch als auch fachlich und personell die Voraussetzungen. Das St. Elisabethen-Klinikum könnte sowohl an der erweiterten als auch an der höchsten Stufe, der umfassenden Notfallversorgung, teilnehmen. Angestrebt wird die „umfassende Notfallversorgung“, die unter anderem drei weitere Fachabteilungen mit Bereitschaftsdiensten vorsieht.

Für das EK steht aber eine abschließende Klärung noch aus. Obwohl das Notfallstufenkonzept bereits am 22. Mai 2018 beschlossen worden ist, wissen die betroffenen Kliniken noch immer nicht vollständig, welche Bedingungen für die Finanzierung zum 1. Januar 2019 gelten werden. In der Personalplanung erfordert das Notfallstufenkonzept in der Oberschwabenklinik fünf weitere Arztstellen sowie 3,7 Stellen im Medizintechnischen Dienst.

Das Krankenhaus Bad Waldsee wird weiterhin Anlaufstelle auch für Notfallpatienten bleiben, auch wenn es an keiner der drei definierten Notfallstufen teilnehmen kann. Unter anderem fehlen organisatorisch eine Zentrale Notaufnahme sowie apparativ ein Computertomograph (CT). Das Krankenhaus für die Stufe Basisnotfallversorgung auszustatten, wäre mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand verbunden. Nach dem Landeskrankenhausgesetz ist aber jede Klinik zur Hilfeleistung verpflichtet. Bad Waldsee nimmt entsprechend auch künftig Notfallpatienten auf, die nach einer Erstversorgung je nach dem weiteren Diagnostik- und Behandlungsbedarf weiterverlegt werden.

Die OSK hat 2017 insgesamt 57 831 Notfallpatienten versorgt. Auf das EK in Ravensburg entfilen 34 971, auf Wangen 15 514 und auf Bad Waldsee 7346. Die Tendenz ist seit langer Zeit kontinuierlich steigend. In Ravensburg und Wangen entlastet an Wochenenden und Feiertagen tagsüber eine Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung die Krankenhausnotaufnahme. Auch in Bad Waldsee würde die OSK eine KV-Notfallpraxis begrüßen und hat sich seit langem dazu bereit erklärt, Räume und Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.