Koreanischer Geschäftsfreund besucht Patienten im EK

Johannes Sorg ist Projektleiter Sonder-Antriebstechnik bei ZF in Friedrichshafen. Sein derzeitiges Entwicklungsprojekt in Südkorea steht nach sieben Jahren kurz vor der Serienreife. Gesundheitsbedingt muss der Diplom-Ingenieur seine geplante Reise nach Südkorea absagen. Die entscheidende Besprechung droht zu platzen. Doch seine koreanischen Partner handeln pragmatisch: Kurzerhand besucht Gyoung-Seok Kim, der verantwortliche Ingenieur aus Asien, seinen Geschäftspartner und Freund Johannes Sorg auf der Premiumstation im Krankenhaus St. Elisabeth in Ravensburg.

Gyoung-Seok Kim (Mitte) aus Südkorea besucht seinen Geschäftspartner und guten Freund Johannes Sorg (rechts) auf der Premiumstation im EK. An der informellen Besprechung nahm auch Robert Hendriks, Sales Manager von ZF, teil.

Der Ravensburger freut sich auf seinen Besuch. "Mit meinem Geschäftspartner aus Korea verbindet mich ein freundschaftliches Verhältnis. Seit 1987 arbeiten wir vertrauensvoll zusammen", erklärt er das nicht alltägliche Treffen im Krankenhaus St. Elisabeth. Das Projekt wird seitens ZF von einem engen Mitarbeiter von Johannes Sorg betreut. Aber die Koreaner setzen auch auf Kontinuität. "Bei mir laufen alle Fäden zusammen. Auf der Zielgraden wollen sie das Pferd nicht wechseln", erklärt der Projektleiter.

Dennoch sieht er den Besuch in erster Linie als freundschaftliche Geste. "Geschäftliches wird bei unserem Treffen nur am Rande besprochen. Meine Mitarbeiter haben das Projekt im Griff", so Johannes Sorg. Er musste sich krankheitsbedingt sechs Wochen komplett aus dem Projekt zurückziehen. "Meine Gesundheit war mir in dieser Situation wichtiger", sagt Sorg. Dennoch ist er beruhigt, was das Gelingen seines Projektes angeht. Er weiß, dass er sich auf sein Team verlassen kann. Erst seit einer Woche greift er gelegentlich zu seinem Laptop, um auf dem Laufendem zu bleiben. Er muss sich noch schonen.

Als Kim auf der Premiumstation im EK Johannes Sorg trifft, begrüßen sich die beiden Geschäftspartner und Freunde mit einer festen Umarmung. Zwei Tage lang war Kim bei ZF in Friedrichshafen, um mit den deutschen Ingenieuren das Projekt zu besprechen. Der Hauptgrund seiner Reise sei allerdings, seinen guten Freund zu sehen. Die jahrelange Zusammenarbeit mit Johannes Sorg verbindet die beiden. Mit dem gemeinsamen Projekt ist er hoch zufrieden, bestätigt Kim.

Erfreut ist Johannes Sorg, dass Verena Münzinger, Stationsleitung der OSK-Premiumstation, für den Besuch aus Korea den Besprechungsraum, der für solche Fälle vorgesehen ist, zur Verfügung stellt. Für Getränke und Kuchen sorgt sie selbstverständlich auch. Trotz seiner schweren Erkrankung ist der Diplom-Ingenieur guter Dinge. "Von Chefarzt Dr. Jentzmik und seinem Ärzteteam sowie von den Pflegekräften wurde ich bestens betreut. Die Unterbringung ist erstklassig", lobt Johannes Sorg. Bei so viel Zufriedenheit kann sein Entwicklungsprojekt in Korea nur gelingen.