EK nutzt zusätzliche Potenziale bei der Rückgewinnung von Abgaswärme

Mit einem zusätzlichen System zur Rückgewinnung von Abgaswärme macht das St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg nochmals einen großen Schritt hinsichtlich Energieeffizienz. Insgesamt werden 2000 Megawatt-Stunden an Wärme zurückgewonnen. 811 Tonnen CO2-Ausstoß pro Jahr werden eingespart. Beim Gasverbrauch ermöglicht die Wärmerückgewinnung eine Einsparung von jährlich 3000 Megawatt-Stunden.

Waermerueckgewinnung-St-Elisabethen-Klinikum-Ravensburg

Gerd Sommerweiß (mitte) mit seinem Technikteam.

„Wir können erneut ein Zeichen für Energieeinsparung setzen und durch die verwendete Technik Einsparpotenziale für die nächsten Jahrzehnte erschließen“, freut sich Gerd Sommerweiß, der Technische Leiter des EK. In Zusammenarbeit mit einem technischen Dienstleister hat sein Team unter seiner Federführung das neue System installiert.

Genutzt wird die Abwärme aus dem Blockheizkraftwerk sowie aus den Kesseln der Heizungsanlage. Eingesetzt werden dafür spezielle Wärmetauscher in Form von Graphitröhren. Die Röhren sind in höchstem Maße beständig gegen die aggressiven Abgase und Kondensate aus den Verbrennungsmotoren. In einem Art „Bypass“ kühlen sie die Abgase bis auf eine Temperatur von 40 Grad ab. Der Betrieb des BHKW sowie der Heizkessel wird nicht beeinträchtigt. Dafür lässt sich indirekt durch die zusätzliche Wärmenutzung Gas einsparen.

Schon in der Vergangenheit ist die Abwärme des BHKW und der Heizkessel durch Wärmetauscher genutzt worden. „Es bestand aber noch ein riesiges Einsparpotenzial“, berichtet Gerd Sommerweiß. Er beziffert es beim etwa 8500 Stunden im Jahr betriebenen BHKW auf 200 Kilowatt und bei den Heizkesseln auf 120 Kilowatt. Das neue System greift die Abwärme, die für das Heizungs- und für das Warmwassersystem voll genutzt werden kann, auf verschiedenen Temperaturniveaus ab.

„Wir setzen auf eine echte Zukunftstechnologie, die besonders intensiv Energierückgewinnung und damit auch –einsparung erlaubt“, betont Sommerweiß. Die Installation in ein bestehendes System sei aufwändig gewesen. Mittels der voll automatisierten Gebäudeleittechnik sei das „Handling“ dagegen einfach. Mit dem Zusammenspiel der bestehenden und der neuen Systeme leistet die OSK nach Meinung ihres Technischen Leiters Pionierarbeit.