Eine Jubilarfeier ist so „herzerfrischend altmodisch“

Die Oberschwabenklinik hat im vergangenen Jahr 260 Beschäftigte für ihre langjährige Treue geehrt. Sie arbeiten seit mindestens zehn Jahren an den Häusern der OSK. Vier Jubilare sind sogar schon seit 45 Jahren für die Versorgung der Patienten tätig. 13 weitere, zwölf Frauen und ein Mann, sind seit 40 Jahren dabei.

Betriebsjubilar wird man nicht „einfach mal so“, meinte OSK-Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf auf der jährlichen Jubilarfeier, zu der rund 120 Jubilare, viele davon mit ihren Partnern, gekommen waren. Voraussetzungen seien vielmehr, dass man Freude bei der Arbeit und Erfüllung im Team erfährt.

 

„Herzerfrischend altmodisch“ sei eine Ehrung langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, scherzte Dr. Wolf. Dem Zeitgeist scheine es doch viel eher zu entsprechen, sein Glück mal da und mal dort zu versuchen. Wenn Menschen auch heutzutage ein anderes Modell wählen und sehr lange einem Unternehmen die Treue halten, habe dies auch mit der Qualität des jeweiligen Arbeitgebers zu tun.

 

Die OSK habe die neuen Finanzierungsmöglichkeiten in der Pflege bereits genutzt, um im vergangenen Jahr Personal aufzustocken. 301 neue Beschäftigte seien 2019 ins Unternehmen eingetreten, 210 hätten es aus unterschiedlichen Gründen, vorwiegend Rentenbeginn oder beginnende Familienphase, verlassen. Das bedeutet, dass die OSK zum Jahresende 91 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr gehabt hat als ein Jahr zuvor. Insbesondere die Kampagne „Saustark. Unsere Pflege“ habe positive Wirkungen gezeigt. Dr. Wolf: „Jede Pflegekraft, die wir gewinnen, bringt uns unserem Ziel, sichere Dienstpläne zu garantieren, näher.“

 

Bernd Hofmann, der Vorsitzende des OSK-Gesamtbetriebsrates, erinnerte daran, dass die Einführung der Fallpauschalen vor 15 Jahren zu einem „beispiellosen Rationalisierungsdruck“ an den Krankenhäusern geführt habe, auch bei der Oberschwabenklinik. Hofmann zu den Jubilaren: „Sie schaffen es seit vielen Jahren, die Versorgung der Ihnen anvertrauten Patienten auch unter widrigen Bedingungen zu gewährleisten.“

 

Angesichts des Fachkräftemangels und der demographischen Entwicklung werde der Erfahrungsschatz der älteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Krankenhäuser immer wertvoller. Hofmann sprach von „golden workers“. Auch in der OSK sei schon so manche Personallücke dadurch gestopft worden, dass ältere Beschäftigte länger arbeiten als sie eigentlich müssten. Hofmann rief dazu auf, dafür die richtigen Modelle zu finden. „Es braucht Mut auf allen Seiten!“

 

Wenn es um die Gewinnung neuer Fachkräfte geht, setzt OSK-Geschäftsführer Dr. Wolf gerade auch auf die seit vielen Jahren in den OSK-Einrichtungen Beschäftigten. Die meisten Neuzugänge seien über die Aktion „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ sowie über das Bewerberportal auf der Homepage der OSK gekommen. „Sprechen Sie auch weiterhin Leute an, von denen Sie meinen, dass sie zu uns passen“, rief Dr. Wolf den Jubilaren zu. „Sie selbst sind das beste Argument für Ihre künftigen neuen Kolleginnen und Kollegen.“

Langjährige Jubilare 45 Jahre: MVZ Isny: Monika Ebenhoch St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg: Cornelia Schatton, Angelika Schenk, Monika Schönle 40 Jahre: St. Elisabethen-Klinikum Ravensburg: Elfriede Benz, Ursula Burkhart, Klothilde Dengler, Irene Eisele, Verena Frey, Marlies Klob, Doris Kohl Westallgäu-Klinikum, Wangen: Reinhard Kiechle, Dorothee Lau

Alle OSK Jubilare

Jubilare aus dem ST. Elisabethen-Klinikum

Jubilare aus dem Krankenhaus Bad Waldsee

Jubilare aus dem Westallgäu-Klinikum