Bauprojekt Krankenhaus St. Elisabeth

Das „Jahrhundertprojekt“ des Landkreises Ravensburg schreitet mit großen Schritten voran. Die Gebäude des zweiten Bauabschnitts wachsen in die Höhe. Die neue Strahlentherapie ist nach Ostern 2015 bereits in Betrieb gegangen. Das neue Bettenhaus und der vollständig erneuerte Funktions- und Behandlungsbau sind schon seit längerem fertig, die neuen Abläufe gut eingespielt. Bei den Patienten und Besuchern kommt das neue EK sehr gut an. Das Krankenhaus St. Elisabeth bietet damit schon jetzt einen Standard in Behandlung und Patientenkomfort, der in der Region Maßstäbe setzt.

Notfallgebäude

Kürzere Wege und effizientere Arbeitsabläufe werden immer wieder als eine der großen Errungenschaften des Neubauprojektes genannt. Nirgendwo wird das deutlicher werden als im neuen Notfallgebäude. Wenn das Gebäude im Jahr 2017 in Betrieb geht, werden die Zentrale Notaufnahme, die Intensivstationen und die Intensivüberwachung unter einem Dach vereint sein. Ein separater Notfallaufzug führt dann vom Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach bis in die Notaufnahme im Erdgeschoss und verbindet alle Ebenen miteinander. Transporte von schwerverletzten Patienten vom Landeplatz in die Notaufnahme oder von der Notaufnahme auf die Intensivstationen können so in kürzester Zeit bewältigt werden. Die unzähligen Fahrten mit dem Krankentransportwagen zwischen Hubschrauberlandeplatz und Notaufnahme werden dann der Vergangenheit angehören. Auch Patienten, die selbstständig in die Notaufnahme kommen, werden es zukünftig wesentlich einfacher haben sich zurechtzufinden. Der Weg wird dann in gerader Linie über den Haupteingang direkt zur Leitstelle der neuen Notaufnahme führen.

Notfallpatienten, die nachts eingeliefert werden und für die ein stationärer Aufenthalt notwendig wird, können kurzfristig in einer sogenannten Aufnahmestation betreut werden. Diese spezialisierte Kurzzeitpflege wird räumlich direkt an die zentrale Notaufnahme angeschlossen sein. Die Verlegung auf die Allgemeinpflegestation erfolgt dann erst am nächsten Morgen, sobald die zuständige Fachabteilung ermittelt wurde und ein freies Bett zur Verfügung steht. Durch diese Vorgehensweise werden die Nachtschichten auf den Stationen wesentlich entlastet.

Zusätzlich werden im neuen Notfallgebäude auch die Palliativpflegestation sowie die neue Schwerkrankenpflegestation und die Gerontopsychiatrie untergebracht sein. Auf der Schwerkrankenpflegestation werden vor allem ältere Patienten betreut, die aufgrund einer demenziellen Begleiterkrankung einer intensiven Fürsorge und Betreuung bedürfen. Die Gerontopsychiatrie wird vom Zentrum für Psychiatrie (ZfP) betrieben und eng mit der Schwerkrankenpflege zusammen arbeiten. Die Oberschwabenklinik ist damit optimal auf die Herausforderungen vorbereit, die die demografische Entwicklung in Deutschland an die Krankenhäuser stellen wird.

Frauen-Kinder-Zentrum

Neben dem Notfallgebäude entsteht im Rahmen des 2. Bauabschnittes auch das Frauen-Kinder-Zentrum. Die Frauenheilkunde, die Geburtshilfe, die Kinderintensivstation sowie die Wochenbettpflege werden dort in direkter Nachbarschaft zueinander untergebracht sein. Die Geburtshilfe wird neben den drei Kreißsälen auch über einen eigenständigen Sectio-OP verfügen. Damit kann zukünftig der komplette Behandlungsablauf, von der Voruntersuchung bis zur Betreuung des Neugeborenen auf der Kinderintensivstation, in einer Ebene des Frauen-Kinder-Zentrums abgebildet werden. Diese räumliche Nähe bietet insbesondere bei der komplexen und zeitkritischen Betreuung von Frühgeburten und Risikoschwangerschaften unschätzbare Vorteile und wird die hohe Qualität der medizinischen Leistungserbringung weiter steigern.

Des Weiteren wird die gesamte Kinderklinik in das neue Frauen-Kinder-Zentrum einziehen. Bisher sind die Kinderheilkunde sowie die Kinderpflegestationen in einem getrennt stehenden Gebäude untergebracht. Nach dem Umzug stehen der Kinderklinik dann alle diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten des EK zur Verfügung, ohne das wie bisher ein Krankentransportwagen eingesetzt werden muss.

Ist der 2. Bauabschnitt abgeschlossen, wird eine großzügige Eingangshalle aus Glas alle vier Gebäudeteile miteinander verbinden. Dann befinden sich alle Abteilungen des Krankenhauses St. Elisabeth unter einem Dach, umgeben von weitläufigen Grünanlagen. Das bisher Geleistete vermittelt einen sehr guten Eindruck davon, wie das neue EK in nicht allzu langer Zeit aussehen wird.